Wasserspiegel stark gesunken: Bald ist der See wieder blau
Er ist ein Stück Heimat: Der Blaue See in Holsterhausen. Er war einst die Badewanne der Dorstener, lange bevor es das Freibad und Atlantis gab. Ein edles Restaurant trägt seinen Namen und ein Biotop bietet sogar den Fischotter wieder ein Zuhause. Allerdings: In letzter Zeit hat der See viel von seinem Grund gezeigt und seinen Wasserstand bedrohlich abgesenkt.
Klar, dass da den Stadtspiegel besorgte Bürgeranfragen erreichten. „Was ist mit dem Blauen See los“, lautete die sorgenvolle Frage eines Bürgers. Ein Telefonat mit dem Eigentümer des Sees, dessen Fischereirechte der Angelverein „Pinn-Wipp“ in Holsterhausen hält, brachte Licht in die Angelegenheit. Um Ausspülungen im Bereich des Zulaufes auf Höhe der Gaststätte „Blauer See“ nachhaltig zu verhindern und eben auch um Wasserverluste zu vermeiden, wurde dort eine Betonrinne eingebracht. Dazu war es nötig, den Wasserspiegel im ganzen See abzusenken.
Nach Aussage der RWW (Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft) sind diese Arbeiten jetzt abgeschlossen und bereits am kommenden Wochenende kann der Zulauf wieder in Betrieb genommen werden. Es wird natürlich eine Weile dauern, bis die Wasseroberfläche des Sees wieder blau schimmern wird, denn der See wird aus den Bachzuläufen von Hambach und Mühlbach mit frischem Nass gespeist. Deren Wasserstand hängt natürlich vom Niederschlag ab. Spätestens nach einer möglichen Schneeschmelze ist der See wieder „voll“.
Eine Anekdote am Rande, wie der See zu seinem Namen kam: Der legendäre Dorstener Segelflieger Otto Thybussek drehte einst mit dem Bürgermeister Schürholz eine Runde über Dorsten. Als „Kurven-Otto“ Schürholz mitteilte, dass der blaue Fleck in der Landschaft der Holsterhausener See sei, war der Name „Blauer See“ geboren.
Text von Jo Gernoth
Bilder von Manfred Kramer
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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