Starkes Unwetter richtet schwere Schäden im Kreis an / Dorsten kam mit einem blauen Auge davon
Durch das Unwetter hat es im Kreis Recklinghausen nach derzeitigem Stand keine Verletzten gegeben. Leider mussten im Verlauf des Einsatzes drei Einsatzkräfte verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
Betroffen von dem Unwetter waren alle zehn kreisangehörigen Städte, wobei es die Städte im Osten an härtesten getroffen hat. In Dorsten sind die geringsten Schäden zu verzeichnen, deshalb unterstützen die Dorstener auch ihre Recklinghäuser Kollegen. Bis 4 Uhr wurden 1.200 Einsatzmeldungen von der Leitstelle aufgenommen, über 1.000 Kräfte waren im Einsatz.
Viele Straßen im Kreis Recklinghausen sind derzeit nicht passierbar, weil immer noch umgestürzte Bäume auf der Fahrbahn liegen. Das betrifft nach wie vor auch Autobahnen, Bundesstraßen sowie andere Hauptverkehrsstraßen im Kreis. Darum gilt weiterhin, da es noch Stunden dauern wird, bis die Straßen wieder frei sind sollte nach Möglichkeit auf nicht zwingend erforderliche Fahrten verzichtet werden. Es ist überall besondere Vorsicht geboten, da nach wie vor Äste und Trümmer auf Fahrbahnen und Gehwegen liegen. Auch im öffentlichen Nahverkehr ist mit massiven Störungen zu rechnen.
Alle Löschzüge der Feuerwehr im Kreis sowie die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks arbeiten unter Hochdruck daran, vor allem die Hauptstraßen wieder frei zu räumen, damit möglichst viele Straßen befahrbar sind. Wegen der Vielzahl von Schäden wird es allerdings lange dauern bis der Verkehr wieder normal fließen kann.
"Für alle, die das Haus in den nächsten Stunden verlassen, gilt erhöhte Vorsicht", warnt der Kreis Recklinghausen in einer Mail an den Stadtspiegel. "Durch den Sturm können abgebrochene Äste in den Bäumen oder lockere Dachziegel auf den Hausdächern liegen, die sich lösen und herabstürzen können. Besondere Gefahr droht, weil weitere Gewitter mit Sturmböen auftreten können."
Der Deutsche Wetterdienst hat bestätigt, dass im Kreis Recklinghausen erneut mit starkem Gewitter, Hagel und Sturmböen zu rechnen ist.
Update (10.06., 11.10 Uhr)
Erste Straßen wieder frei für den Verkehr
1.400 Einsätze im Kreis Recklinghausen
Aktueller Sachstand: Die Zahl der Einsätze ist inzwischen auf 1.400 angestiegen. Vor allem umgefallene und entwurzelte Bäume sorgen für Verkehrsprobleme. Über 1.000 Einsatzkräfte sind seit 21.30 Uhr unterwegs, um die Straßen wieder frei zu bekommen. Nachdem die Devensstraße, die Herner Straße und die Castroper Straße wieder frei sind, gelten momenten im Kreis Recklinghausen noch folgende Straßensperrungen:
Datteln:
Redderstraße
Bahnhofstraße
Zechenstraße
Verbandstraße (nach Oer-Erkenschwick)
Recklinghausen:
Cäcilienhöhe
Oberlinstraße
Bruchweg
Westerholter Weg
Henrichenburger Straße
Landrat Cay Süberkrüb war nachts auch in der Leitstelle, um sich ein Bild der Lage zu machen. "Schon jetzt herzlichen Dank an alle Einsatzkräfte, die die Straßen frei räumen, Schäden beseitigen, Leitungen sichern und vieles mehr", sagte Cay Süberkrüb.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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