Dialog-Markt in der Gaststätte Pierick
Open Grid Eu informiert mit 30 Mitarbeitern über die geplante Gasleitung

Zu einem Dialog-Markt hatte Open Grid Europa am Dienstagabend (19. November) in die Gaststätte Pierick in Rhade eingeladen. | Foto: Claudia Peppenhorst
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Zu einem Dialog-Markt hatte Open Grid Europa am Dienstagabend (19. November) in die Gaststätte Pierick in Rhade eingeladen. Über 60 Interessierte nahmen das Angebot wahr, um sich über die neue Gasleitung, die künftig von Marbeck über Heiden nach Dorsten verlegt wird im Gespräch mit rund 30 Mitarbeitern von Open Grid Eu zu informieren und ihre Fragen zu stellen und Bedenken zu äußern.

2017 hatte Open Grid Eu die Unterlagen für das Raumordungsverfahren erstellt, seit 2018 lagen die Unterlagen dem Regionalverband Ruhr und der Bezirksregierung Münster vor und waren in den Kommunen einsehbar, darauf folgte das Planfeststellungsverfahren. Persönliche Wegerechtliche Verhandlungen mit Eigentümern und Bewirtschaftern wurden 2019 durchgeführt. 2020 soll es mit den Vorabmaßnahmen weitergehen, dem Holzeinschlag und der Baustelleneinrichtung sowie der Baudurchführung für die Leitung, die 2021 in Betrieb gehen soll.

Über eine Gesamtlänge von 18 Kilometern werden 18 Meter lange Rohre Hochdruckrohre verlegt und verschweißt, geprüft mit Laser und Röntgenuntersuchungen. Die Rohre haben einen Außendurchmesser von 60 Zentimeter, innen 50 Zentimeter und sind für einen Druck von 100 bar ausgelegt. Wichtig für alle Landwirte sind die Abstände: der Arbeitsstreifen beträgt 24 Meter, der Schutzstreifen 8 Meter, die Mindestabdeckung ein Meter. "Das bedeutet, dass wir nur minimal in die Struktur der Landschaft eingreifen. 24 Meter brauchen wir für die Baumaßnamen, wenn das Rohr verlegt ist darf der acht Meter breite Streifen nicht bebaut werden, Landwirtschaft ist nach wie vor möglich", erklärte Pressesprecher Helmut Roloff.

3500 Quadratmeter Wald müssen der Baumaßnahme weichen, wiederaufgeforstet werden laut Auflage 4400 Quadratmeter. Wald zu schützen ist bei solchen Maßnahmen eine Selbstverständlichkeit. Wenig Verständnis haben die Bürger in Rhade dafür, da die Leitung da einem Forst des Grafen von Meveldt ausweicht und dafür nah an ihren Häusern langführt. "Ich habe da schon bedenken, dass einmal etwas mit der Gasleitung passieren kann", äußerte eine Anwohnerin vom Kaltenbach. Gelassen sah das Ortslandwirt Jochen Nordick, der sich letzte Informationen bei Albert Langenberg von OGE abholte, weil er am selben Abend die Kollegen in Heiden in einer Versammlung informieren wollte. Er kennt das Verfahren und Procedere bereits, denn auf Heidener Gebiet liegen schon 12 Kilometer Leitung. "Uns ist es wichtig, dass die Baumaßnahmen schonend betrieben werden, damit die gute Fruchtbarkeit unsere Böden erhalten bleibt", so Nordick, der nicht möchte, dass Mutterboden und B-Horizont vermischt wird. Über eine finanzielle Entschädigung für entgehende Erträge ist mit Open Grid Eu bereits verhandelt worden.

Durch den Ausbau des Gasnetzes wird zukünftig eine Umstellung von L-Gas auf H-Gas erfolgen, viele ältere Hausgasanlagen, die nicht durch Austausch der Düsten umgestellt werden können, werden dann ausgetauscht werden müssen, somit betrifft diese Gaspipeline nicht nur Anwohner oder Landwirte, sondern auch viele Eigenheimbesitzer.

Text und Fotos: Claudia Peppenhorst

Zu einem Dialog-Markt hatte Open Grid Europa am Dienstagabend (19. November) in die Gaststätte Pierick in Rhade eingeladen. | Foto: Claudia Peppenhorst
Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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