Das Landleben mit dem Rad entdecken
Mit Tour de Buur durch den Dorstener Norden

Nico Rohkämper (Agrarscout im Team tourdebuur), Friedrich Steinmann (Vorsitzender vom landwirtschaftlichen Kreisverband Recklinghausen), Regina Böckenhoff  (Landwirtin aus Lembeck und engagierter Agrarscout), Kathrin Krampe (vom landwirtschaftlichen Betrieb Krampe in Rhade), Tochter Hanna Krampe auf dem Fahrrad, Hubert Krampe (hat das Projekt tourdebuur ins Leben gerufen), Bernd Lienemann (Lembecker Landwirt und landwirtschaftlicher Ortsvereinsvorsitzender) und Andrea Schulte (vom Hofladen Schulte aus Rhade) mit ihrem Sohn Theo. | Foto: Bludau
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  • Nico Rohkämper (Agrarscout im Team tourdebuur), Friedrich Steinmann (Vorsitzender vom landwirtschaftlichen Kreisverband Recklinghausen), Regina Böckenhoff (Landwirtin aus Lembeck und engagierter Agrarscout), Kathrin Krampe (vom landwirtschaftlichen Betrieb Krampe in Rhade), Tochter Hanna Krampe auf dem Fahrrad, Hubert Krampe (hat das Projekt tourdebuur ins Leben gerufen), Bernd Lienemann (Lembecker Landwirt und landwirtschaftlicher Ortsvereinsvorsitzender) und Andrea Schulte (vom Hofladen Schulte aus Rhade) mit ihrem Sohn Theo.
  • Foto: Bludau
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Dorsten. Im Rahmen einer geführten Fahrradtour den ländlichen Raum erkunden und dabei die moderne Landwirtschaft hautnah erleben: Diese Aspekte verbindet das von Dorstener Landwirten ins Leben gerufene Projekt „Tour de Buur“.

„Wir haben dafür ganz bewusst den plattdeutschen Begriff „Buur“ (für Bauer) gewählt“, berichtet der Rhader Landwirt Hubert Krampe, auf dessen Initiative hin sich die Gruppe zusammengefunden hat. „Mit ihm beschreiben wir in einem Wort, wer wir sind und woher wir kommen. Schließlich ist der plattdeutsche Dialekt in unseren Dörfern Rhade und Lembeck noch weit verbreitet.“ Etwa zehn Unterstützer zählt das Team, unter ihnen ehemalige sowie aktive Landwirte, die die Besuchergruppen als Agrarscouts vor Ort begrüßen und mitnehmen auf eine vier- bis fünfstündige Fahrradtour, zu der zwei ausführliche Besichtigung landwirtschaftlicher Betriebe gehören. Das Thema der Tour kann bei der Anmeldung von den Gästen selbst ausgewählt werden.

Insgesamt acht unterschiedliche Themengebiete umfasst das Angebot von Tour de Buur, nach Absprache sind auch individuelle Zusammenstellungen möglich.

„Im Dorstener Norden leben und arbeiten ca. 60 bäuerliche Familienbetriebe von und mit der Landwirtschaft, daraus ergibt sich eine enorme Vielfalt. So entstand dann die Idee, unser Tourenangebot nach Themen wie z.B. >>Alles Milch<<, >>Alles Wurst<<, >>Alles Käse<<, >>Technik, die begeistert<< oder
>>Grüne Energie vom Bauernhof<< aufzuteilen“, erläutert Landwirt Bernd
Lienemann, der auch Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsvereins Lembeck ist.

Des Weiteren sind Touren entlang geschützter Gewässer oder durch den Wald mit Hinblick auf die forstwirtschaftliche Nutzung ebenso möglich, wie der Besuch einer Imkerei und Bio- Apfelplantage unter dem Motto >>Von der Blüte bis zum Apfel<<.

„In Gesprächen stellen wir häufig fest, wie groß das Interesse der Verbraucher an der Landwirtschaft ist. Gleichzeitig hat erst kürzlich eine Forsa gezeigt, dass 40 Prozent aller Bundesbürger (in großen Städten sogar60 Prozent) keinen Landwirt persönlich kennen“, erläutert die Lembecker Landwirtin Regina Böckenhoff. „Durch Tour de Buur möchten wir gerade der städtischen Bevölkerung die Möglichkeit geben, die moderne Landwirtschaft hautnah kennenzulernen und mit den Landwirten vor Ort zu sprechen.“ Die Landwirtin betont besonders, dass es sich bei Tour de Buur um ein Angebot handelt, das alle Altersgruppen anspricht. So können jüngere Kinder durch zwei Landfrauen und ausgebildete Bewegungs- und Bauernhofpädagoginnen auf einem Bauernhof betreut werden und dort spielerisch alles rund um die Landwirtschaft erfahren, während die Eltern mit den Agrarscouts unterwegs sind.

Die Radtouren dauern vier bis fünf Stunden und werden je nach Interessenschwerpunkte gerne auch speziell vorbereitet. Insgesamt machen ca.60 bäuerliche Familienbetriebe im Dorstener Norden mit, die von und mit der Landwirtschaft leben. Falls Gruppen mit dem Auto oder per Bus und Bahn anreisen, können vor Ort Leihräder gemietet werden. Die Touren beinhalten eine Führung durch den Agrarscout, der die Teilnehmer mit einem Audio-Guide-System ausrüstet. Unterwegs gibt es dann Snacks oder Kaffee +

Kuchen. Die Kosten betragen ab 15 Euro pro Person. Mögliche
Zusatzleistungen können gegen Aufpreis extra gebucht werden. Dies sind ein evtl. Leihfahrrad für 10 Euro und eine Kinderbetreuung auf dem Bauernhof für
15 Euro. „So ein Projekt lässt sich natürlich nicht allein durch eine Gruppe motivierter Landwirte stemmen“, ergänzt Hubert Krampe. „Als Projektträger konnten wir den Landwirtschaftlichen Kreisverband Recklinghausen e.V.
gewinnen. Eine wichtige Unterstützung finden wir auch durch das Landesförderungsprogramm VITAL.NRW, das genau diese Art von Projekten durch eine Anschubfinanzierung unterstützt.“ Das Team Tour de Buur ist sich einig: „Wir freuen uns sehr, dass unser Herzensprojekt „Tour de Buur“ nach ausführlicher Planung nun mit den ersten Touren im kommenden März starten kann. Wir sind sehr gespannt auf unsere Gäste, ihre Fragen und Interessen und freuen uns darauf, ihnen hier im Dorstener Norden eine schöne Zeit zu bereiten!“ Viele weitere Infos und die Buchungsmöglichkeit erhalten Interessierte unter www.tour-de-buur.de.

Fotos: Tour de Buur und Bludau

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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