Neues 12-Punkte-Programm
Land- und Wasserwirtschaft gemeinsam für den Ressourcenschutz
Auf Landesebene wurde jetzt ein neues 12-Punkte-Programm für die Ausweitung der gemeinsamen Schutzkooperationen für Trinkwasser verabschiedet. Das NRW-Umweltministerium, die Landwirtschaftskammer und weitere Verbände aus Land- und Wasserwirtschaft verständigten sich darauf, die Zusammenarbeit fortsetzen und weiterentwickeln zu wollen.
Für Thomas Dietz, bei der RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft zuständig für wasserwirtschaftliche Grundlagen geht dieser Schritt in die richtige Richtung zu noch mehr Ressourcenschutz: „Es ist sehr positiv und ein wegweisendes Signal, von Landesebene Rückenwind für dieses Thema zu erhalten. Belegt es doch insgesamt den Stellenwert. Denn wir brauchen langfristig derartige Kooperationen.“
Seit 30 Jahre existiert ein 12-Punkte-Programm. 1989 beschloss man, in Wasserschutzgebieten für den flächendeckenden, vorbeugenden Gewässerschutz freiwillige Kooperationen zwischen Wasserversorgern und der Landwirtschaft zu gründen. Ziel ist, die Trinkwasserversorgung zu sicher, gleichzeitig aber auch die Existenzfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe zu erhalten. Aktuell arbeiten fast 12.000 Landwirte und Gärtner mit rund 160 Wasserversorgern zusammen. Mehr als 60 Berater der Landwirtschaftskammern kümmern sich um die breite Palette des Gewässerschutzes. Dabei geht es grundsätzlich darum, Nährstoffausträgen zu verringern und Einträge von Pflanzenschutzmitteln in Grund- und Oberflächengewässer zu vermeiden.
„Bei RWW arbeiten wir seit 1992 auch im Umfeld unserer Wassergewinnungsanlagen mit Landwirtschaft und Gartenbau zusammen, um unter anderem Nitrateinträge zu reduzieren. An einigen Beispielen zeigt sich, dass intensive Landwirtschaft, wie wir sie in der Region kennen, und Gewässerschutz durchaus vereinbar sind“, weiß der Geologe um die Wichtigkeit einer gut funktionierenden Zusammenarbeit. Aktiv gelebte Kooperationen finden sich bei RWW insbesondere im eher ländlich geprägten Teil ihres Versorgungsgebiets in Dorsten, Schermbeck, Raesfeld-Erle, Heiden, Reken, Velen und Bottrop.
RWW möchte ihren Kunden auch in Zukunft möglichst naturbelassenes Trinkwasser zur Verfügung stellen. Dabei ist sie auch auf das Mitwirken der knapp 380 landwirtschaftlichen Betriebe angewiesen. Das neue 12-Punkte-Programm hilft, die Aufmerksamkeit hoch zu halten. In den kommenden Monaten und Jahren müssen die Partner immer wieder messen, ob die jeweiligen Kooperationen erfolgreich arbeiten oder ob weitere Maßnahmen vorzunehmen sind - für eine auch in Zukunft für alle sichere Trinkwasserversorgung.
RWW beliefert Mülheim, Oberhausen, Bottrop, Gladbeck, Dorsten, Reken und Velen sowie Teile von Raesfeld, Gescher und Schermbeck mit Trinkwasser und ist Vorlieferant in Wülfrath, Velbert, Ratingen und Borken.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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