Köhler demonstriert altes Handwerk
In der Haard entsteht aus Holz wieder Kohle
Es gibt sie noch, die (Holz-)Kohle im Ruhrgebiet: Ab dem 1. Mai wird in der Haard im traditionellen Meiler wieder Holzkohle gemacht.
Etwa drei Wochen lang lebt das alte Handwerk der Köhlerei neu auf. So lange dauert es, bis das zu einem Meiler aufgeschichtete Holz verkohlt ist. Zum 30. Mal organisiert der Regionalverband Ruhr (RVR) dieses seltene Schauspiel in Haltern-Flaesheim.
Hubertus Birkelbach lässt es wieder qualmen
Während der drei Wochen muss der Köhler Hubertus Birkelbach Tag und Nacht Wache halten und die Luftzufuhr regeln. In dieser Zeit können Besucher miterleben, dass das alte Handwerk aus dem 18. Jahrhundert dem Köhler Wissen und Geschick, aber auch eine karge Lebensweise abverlangte. Während des gesamten Verkohlungsprozesses lebt der Köhler nahe dem Meilerplatz.
Buntes Programm rund um den Meiler
Rund um das alte Handwerk hat der RVR wieder ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Mit dem Trinkspruch "Gut Brand" wird der Holzkohlenmeiler in der Haard am 1. Mai traditionsgemäß entzündet. Ab 13 Uhr werden Mitmachspiele für Kinder organisiert. Die Seilerei des Heimatvereins Wulfen erstellt Seile. Ein Korbmacher präsentiert sein Gewerbe vor Ort. Die Ranger des RVR sorgen mit Grillwürstchen für das leibliche Wohl. In den folgenden Wochen stehen außerdem zwei Rangertouren (3. und 10. Mai), die Waldjugendspiele (8. Mai) und eine Baumpflanzaktion für Hochzeitspaare (11. Mai) auf dem Terminplan.
Hochwertige Kohle für gelungene Grillabende
Am 18. Mai von 14 bis 18 Uhr verkaufen die Ranger des RVR die Kohle direkt am Meilerplatz, Zum Dachsberg, in Haltern-Flaesheim. Die Säcke werden auch zum Parkplatz gebracht. Solange der Vorrat reicht, kann die Kohle nach dem 18. Mai auch noch am Hof Punsmann (Im Höltken 9, Dorsten-Lembeck) erworben werden. Einfach vorher anrufen unter 02369/984965.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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