Bee Wert(h)voll
Honig made im Dorstener LWL-Wohnhaus
In den Zargen des Bienenvolks im Garten des Dorstener LWL-Wohnhauses im Werth befinden sich bereits zwölf Kilogramm Honig – ein toller Erfolg für Benjamin Bloch und seine Projektgruppe aus Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung für Menschen mit einer chronischen Suchterkrankung.
Im Juni haben der Altenpfleger und sein sechsköpfiges Team aus Klient:innen der hauseigenen Tagesförderstätte mit der Arbeit an einem Bienenstock begonnen, der im Garten des LWL-Wohnhauses steht. Seitdem werden die Zargen, die Rahmen, regelmäßig herausgenommen und zum Beispiel kontrolliert, ob die Königin noch da ist und sich erster Honig angesammelt hat. Ein Dorstener Imker steht ihnen beratend zur Seite.
„Unser Standort direkt am Bürgerpark mit seinen vielen Blumen ist perfekt“ freut sich Bloch über die große Menge an Honig, die sich jetzt schon angesammelt hat. Eine weitere Blumenwiese hat das Team ganz in der Nähe des Stocks angepflanzt. So sollen noch mehr Bienen angelockt werden.
Es ist nicht nur der Erfolg am Bienenstock über den Bloch sich freut: „Ich bin beeindruckt, mit welchem Engagement unsere Bewohner und Bewohnerinnen hier mithelfen. Egal ob es um die Kontrolle der Zargen, um kleine Ausbesserungsarbeiten oder um die Hilfe beim Schleudern geht, das Team ist zuverlässig bei der Sache. Das ist für mich nicht selbstverständlich, gerade vor dem Hintergrund der Erkrankung der Teammitglieder.“ Sie hätten als Folge einer Suchterkrankung häufig körperliche und seelische Beeinträchtigungen. „Wenn beim Schleudern alles klappt, gibt es auf dem Dorstener Lichterfest den ersten Honig ‚Bee Wert(h)voll‘ made im LWL-Wohnhaus im Werth.“
Hintergrund
Im Wohnhaus im Werth des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erhalten Menschen, die als Folge einer Suchterkrankung körperliche oder seelische Beeinträchtigungen haben, Unterstützung auf dem Weg zurück ins Leben.
Dabei bietet das multiprofessionelle Team den Bewohner:innen die Möglichkeit einer tagesstrukturierten Beschäftigung mit dem Ziel, später in ein geschütztes Arbeitsverhältnis zu wechseln. Die Wohnsituation gliedert sich von einem Zimmer in einer Wohngruppe bis hin zu einem eigenen Appartement als Zwischenstation zu einer eigenen Wohnung mit ambulanter Betreuung. Das LWL-Wohnhaus im Werth gehört zum LWL-Wohnverbund in Marl-Sinsen.
Bilder: LWL
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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