Selbstgemachtes aus den Region
"Hohe Mark Eis" aus Lembeck schmeckt den Genießern
Die Lembeckerin Petra Große Gellermann hat zusammen mit ihrer Familie einen großen Bauernhof mit vielen Tieren zwischen Wulfen und Lembeck und wollte mal etwas Neues ausprobieren. Die passende Idee dazu kam ihr und ihren Mann Franz-Josef dann im Januar dieses Jahrs bei einem Besuch auf der Grünen Woche in Berlin. Hier entdeckten die beiden einen Messestand für „Bauernhofeis“.
Eis vom eigenen Hof aus der Milch von Kühen aus dem Dorf? „Das wäre doch etwas für uns“, dachte sich Petra Große Gellermann und war von dieser Idee sofort begeistert. „Nicht nur das köstliche selbstgemachte Eis hat uns überzeugt, auch der Gedanke, die eigenen Erzeugnisse selbst zu veredeln, sich von der Masse abheben zu können und dann zu einem festen Preis zu verkaufen hatte uns überzeugt. Da die konventionelle Landwirtschaft ja aktuell eher schwierig ist, wollten wir uns so ein zweites Standbein aufbauen. Doch uns wurde auch schnell klar: die Herausforderung ist doch sehr groß, dass schaffen wir nicht alleine. So kam es, dass wir eine befreundete Familie aus Nähe, die ebenfalls Landwirte sind, mit ins Boot holen wollten“, berichtet Petra Große Gellermann.
Produktionsstätte in einer alten Tenne
Ganz spontan war dann für Christian und Ivonne Harks auch schnell klar: wir sind dabei! Nach einigem Hin und Her wurde dann als erster Schritt, auf dem Weg zur Verwirklichung der neuen Pläne der beiden Familien, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gründet. Auch ein passender Name war schnell gefunden, die „Hohe Mark Eis Gbr“. Auf die Frage, warum ausgerechnet im Winterhalbjahr mit dem Verkauf gestartet wird, gab es eine einleuchtende Antwort. Zum einem dauerte es, so etwas in Zeiten von Corona aufzubauen und zum anderem sind die beiden Familien noch keine eingefleischten Profis.
Für die Eisproduktion sind nun die beiden Frauen verantwortlich. Die entsprechende Produktionsstätte wurde in einer alten Tenne völlig neu errichtet und gleicht nun fast einem Hochsicherheitstrakt. Reinschauen ist kein Problem, dies kann man über eine große Scheibe im Flur. Dann sieht man die neuen Maschinen und glänzenden Geräte in dem weiß gefliesten Raum. Doch betreten selbst, dürfen nur die beiden Frauen, in sauberer Arbeitskleidung. Die Rohmilch stammt ja vom Hof Harks und wird hier in der Produktion dann unter anderem pasteurisiert, also einmal kurz hocherhitzt umso allen Vorschriften zu entsprechen.
Eisautomaten im Strock und auf der Heide
„Pro Tag machen wir rund 50 Liter Eis. Aktuell gibt es die Standartsorten Vanille, Schokolade, Stracciatella, Amarena, Nuss und zwei Sorbet Sorten. In Planung sind weitere Sorten, die dann passend zur Weihnachtszeit im Verkauf sind“, sagt Petra Große Gellermann. Anstelle von streng geregelten Öffnungszeiten haben sich die beiden Familien für coole Verkaufsautomaten entschieden, die jetzt jeweils in einem Unterstand am Hofeingang stehen und rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche zugänglich sind. So kann man sich jederzeit problemlos selbst bedienen. „Die beiden Automaten stehen im Strock 6 und auf der "Heide 51" in Lembeck. Außerdem gibt es unsere Eis bei der Genossenschaft Raiffeisen Hohe Mark in Lembeck und Reken, sowie an der Raiffeisen-Tankstelle in Rhade. Weitere Standorte sind in Planung. Beste Zutaten aus der Region und die frische Milch von unserem Hof machen unsere Eis schon zu etwas ganz besonderem“, berichtet Ivonne Harks.
Die erste Resonanz war schon sehr positiv. Viele freuen sich über die Aktion der beiden Landwirtsfamilien. So gibt es nun Beispielsweise ein gutes Ziel für eine Wanderung durch den Dorstener Norden. Als Belohnung winkt dann ein leckeres Eis aus der Region.
Text und Fotos: Bludau
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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