Gewässerschutz ist ein großes Anliegen der Landwirte im Vest

Der Erhalt und die Pflege von Fließgewässern sind für Landwirte eine wesentliche Prämisse bei ihrer täglichen Arbeit in der Natur. Deshalb machen sich Landwirte im Vest bereits seit vielen Jahren für den Gewässerschutz stark und engagieren sich vor Ort in Wasser- und Bodenverbänden, um die Pflege und Entwicklung der Fließgewässer zu begünstigen, die den Erhalt und die Förderung der ökologischen Funktionsfähigkeit der Gewässer beinhaltet

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Gemeinsam mit Lembecker Landwirten hat Markus Soddemann, zuständig für Entwässerung im Außenbereich bei der Agrar- und Umweltdienste GmbH, ein System entwickelt, dass Verunreinigungen von Gewässern entgegen wirkt: Auf dem Milchviehbetrieb von Johannes Thier in Lembeck hat der Diplom-Ingenieur ein Regenrückhaltebecken und eine Verregnungsanlage geplant, die in den Jahren 2011 bis 2014 durch den Landwirt selbst umgesetzt wurde. Mithilfe der Maßnahmen können Abwässer kontrolliert abfließen bzw. auf Flächen verregnet werden. Durch eine deutliche Reduzierung der Belastung mittels des genutzten Systems können mögliche Verunreinigungen ausgeschlossen werden.

„Gemeinsam mit dem Eigentümer haben wir hier ein rundum neues und speziell auf den Betrieb abgestimmtes Regenentwässerungssystem entwickelt. Als naturnahes Verfahren schont es umliegende Gewässer, Umwelt und Bodenflächen“, sagt Markus Soddemann. Für Milchviehhalter Johannes Thier hat sich das individuelle Konzept auf seinem Hof bereits bewährt: „Wir Landwirte machen uns vor Ort seit vielen Jahren für den Natur- und Umweltschutz stark und arbeiten dabei wasserschonend, insbesondere in den sensiblen Bereichen im Dorstener Norden, die der Trinkwassergewinnung dienen. Wir arbeiten in und mit der Natur – grundsätzlich sind die Gewässer für uns Bauern von elementarem Wert. Daher werden wir auch in Zukunft alles daran setzen, deren Qualität durch verantwortungsvolles Wirtschaften für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.“

Allein in Lembeck wurden durch derartige Maßnahmen bisher rund 15 Verregnungsanlagen an Hofstellen geschaffen, um umliegende Gewässer zu schonen. Auf dem Betrieb Harks, der sich ebenfalls in Lembeck befindet, wird dieses Konzept bereits seit 16 Jahren erfolgreich umgesetzt. Viele Berufskollegen haben sich seither auf dem Hof über die Anlagentechnik informiert und diese auf ihren Betrieben individuell umgesetzt. Die regelmäßige Gewässerschau trägt wesentlich zur steten Überprüfung der Wasserbeschaffenheit bei: Die Pflege und Erhaltung der im Stadtgebiet vorhandenen Gewässer obliegt den Wasser- und Bodenverbänden. „Die enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Kreis in Fragen des Gewässerschutzes schätzen wir sehr. Es gilt, diese auch weiterhin erfolgreich voranzutreiben“, so Ludger Rupieper, Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde beim Kreis Recklinghausen, die den Bau von Verregnungsanlagen vorantreibt.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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