Ein Herz und Haus für Tiere
Hervest. Das Tierheim am Ellerbruch aus dem Jahre 1959 sieht auch bei aller Mühe, die sich die Mitglieder des Tierschutzvereins geben, nicht mehr schön aus. Der Zahn der Zeit hat mächtig genagt. Nicht nur an den Mauern und Dächern der Gebäude, sondern auch am Konzept des Verwahrheims herrenloser Tiere ist überholt. Beim ersten Sommerfest des Dorstener Tierschutzvereins konnten zahlreiche Besucher nicht nur den liebevollen Umgang der ehrenamtlichen Mitglieder mit den Tieren, sondern auch ein neues Konzept begutachten, das Heike Unkel mit Freunden aus dem Verein und Fachleuten entwickelt hat und präsentierte.
„Wir wollen zeitgemäße Stallungen und Unterbringungsmöglichkeiten schaffen und dieses Tierheim für Gesellschaftsgruppen nutzbar machen“, sagt Heike Unkel.
„Wir wollen alles freundlicher gestalten und so neben der Pflichtaufgabe der Stadt, nämlich der Aufnahme von herrenlosen Tieren, hier viel mehr bieten“, sagt Unkel, die auf das Engagement der Vereinsmitglieder zählen kann
Der Bereich des heutigen Vereinsheims soll eine radikale Veränderung erfahren. Dort soll ein Lernort für Kinder entstehen, der Verständnis und Wissen um Tiere und speziell Haustiere erweitern soll. „Alles wird eine schlüssige Einheit sein. Wenn über Katzen gesprochen wird, dann folgt der Theorie die Praxis. Mit unseren Katzen kann dann nicht nur gespielt werden, sondern es können verhaltenstypische Eigenschaften erklärt werden“, sagt Unkel, die mit dem Tierschutzverein diese Aufgabe in Angriff nehmen will.
Optisch soll diese Integration durch eine Sichtachse zur Ellerbruchstraße hin erfolgen und den Blick auf diesen schönen Winkel freigeben
Dass der Tierschutzverein hinter diesem Konzept steht, wurde wohl am besten durch das Sommerfest unterstrichen. Eine Tombola, Kinderschminken, Ponyreiten und ganz viele kleine, liebenswerte Aktionen rund um das Tier fanden Anklang bei den Besuchern. Für die Tiere wäre das geplante Wohlfühlheim ein Segen und für Hervest ein weiterer Mosaikstein in dem Plan, diesen Stadtteil noch lebens- und liebenswerter zu gestalten. Bezahlt werden soll das Ganze aus Mitteln des Fonds für den Umbau der sozialen Stadt Hervest. Jedenfalls zu zwei Dritteln. Den Rest der etwa 300 000 € will man mit Mitteln der Stadt und einer Muskelhypothek des Vereins stemmen. Wenn alles gut geht, dann könnte schon im Frühjahr 2012 der Startschuss fallen.
Autor:Jo Gernoth aus Dorsten |
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