Der Kampf gegen die Herkulesstaude

Seit mehreren Jahren geht der Kreis Recklinghausen gegen die Herkulesstaude im Naturschutzgebiet Wienbach vor. | Foto: Landwirtschaftskammer NRW
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Seit mehreren Jahren geht der Kreis Recklinghausen gegen die gefährliche Herkulesstaude, vielen auch als Riesenbärenklau bekannt, im Naturschutzgebiet Wienbach und hier insbesondere entlang des Midlicher Mühlenbachs und der Lippe vor. In den letzten Wochen wurden wieder hunderte von Pflanzen ausgegraben. Heute (14. Juni) setzt das Vestische Umweltzentrum seine Aktion im Dorsten-Wulfen im Kottendorfer Feld fort.

Die Herkulesstaude

Die Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum), auch als Riesen-Bärenklau bekannt, stammt aus dem Kaukasus und wurde schon im 19. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Seit einigen Jahrzehnten breitet sich die 2 bis 4 Meter hoch werdende Staude immer stärker aus. Sie wird durch die Zunahme an Brachflächen, Uferrandstreifen, Industriebrachen und ähnlichen nicht unmittelbar genutzten Flächen indirekt gefördert. Die Vermehrung der Herkulesstaude geschieht nicht über die Wurzeln, sondern über die große Anzahl von Samen. Ausgewachsene Pflanzen können 10.000 bis 50.000 schwimmfähige Samen bilden, die unter optimalen Bedingungen 8 bis 10 Jahre keimfähig sind. Vor allem Gewässer mit ihren Überschwemmungsgebieten sowie Verkehrsanlagen (Verwirbelung entlang der Straßen und Gleise) bilden die Hauptverbreitungswege. Darüber hinaus werden die Samen über Erdbewegungen, Baumaßnahmen, Schälen von Straßenbanketten sowie über den Menschen (Zierpflanze im Garten, wilde Komposthalden, Aussaat als Bienenweide) verbreitet. Die Pflanze besiedelt fast alle Standorte.

Welche Gefahr geht von der Staude aus?

Neben der Verdrängung der heimischen Flora und Fauna sowie den Erosionsschäden an Gewässern rückt insbesondere die gesundheitliche Gefahr für den Menschen in den Vordergrund. Der Saft aller Pflanzenteile enthält photosensibilisierende Substanzen (Furanocoumarine), die in Verbindung mit Sonnenlicht (UV-Strahlung) teilweise zu schweren, verbrennungsähnlichen Schäden der Haut führen, die nur schwer abheilen. Die größte Gefährdung durch Sonnenlicht besteht 30 Minuten bis zwei Stunden nach Hautkontakt. Symptome wie Hautrötungen entstehen nach etwa 24 Stunden.

Autor:

Lokalkompass Dorsten aus Dorsten

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