Ulla Nowak sammelt Müll
Aus der Hunde-Runde ein Projekt machen
Achtlos in die Natur geworfene Verpackungen und Plastik waren für die Barkenbergerin Ulla Nowak schon immer ein Ärgernis. So kam es, dass sie eines Tages für sich beschloss, etwas dagegen zu tun. Sie entschied sich, den Müll, den sie so oft beim Spazieren gehen entdeckte, einzusammeln und ordnungsgemäß zu entsorgen. „Es ist einfach erschreckend, wie viel Müll doch links und rechts neben den Wegen zu finden ist“, ärgert sich Ulla Nowak.
„Trotz zahlreicher Mülleimer, die überall in unserem Ort zu finden sind, liegt der Dreck oft einfach nur daneben. Ist es sehr schade, dass ein paar Schritte Ulla Nowak und ihre Nachbarin Irmgard bei ihrer Müllrunde durch
Barkenberg.Ulla Nowak und ihre Nachbarin Irmgard bei ihrer Müllrunde durch
Barkenberg.weiter, für die Verursacher zu viel waren“, so die Barkenbergerin.
Regelmäßig macht sie bei ihren Spaziergängen Halt, um den Dreck anderer Mitmenschen aufzuheben. Ausgestattet mit Müllsack, Einweghandschuhen und Greifzange zum Eigenschutz, wird der gesammelte Müll dann korrekt im nächsten Mülleimer oder daheim entsorgt. Zunächst machte sie nur Müllrunden in ihrem Ortsteil, beim Gassi gehen mit dem Hund Lilly. Doch mittlerweile ist es schon fast zur Gewohnheit geworden und sie kann es auch bei anderen Gelegenheiten nicht lassen. „Letztens war ich am Bahnhof in Dorsten unterwegs und habe auch sofort den vielen Müll gesehen, der einfach achtlos auf der Straße lag. Alle Sachen, an denen ich vorbeigekommen bin, habe ich kurzerhand aufgehoben und entsorgt“, so Ulla Nowak. Und weiter: „Ich bin gerne an der frischen Luft und der Hund muss ja eh regelmäßig raus.“
Mittlerweile hat Ulla auch schon eine Nachbarin von ihrem Projekt überzeugt. Sie geht regelmäßig mit, um sich fit zu halten und hilft so, ihre Umwelt sauberer und schöner zu machen. Die Stadtreinigung ist der Masse an achtlos weggeworfenen Dingen nicht gewachsen. Deshalb wäre es schön, wenn mehr Menschen so denken wie Ulla Nowak, aber am allerbesten wäre es natürlich, wenn die Verursacher erst gar keinen Anlass schaffen, für dieses Problem. Mülleimer am Wegesrand gibt es ja eigentlich genug, auch wenn man mal einen Schritt mehr gehen muss.
Mittlerweile gibt es auch schon Sportler, die bei ihren Workouts an der frischen Luft mithelfen: So hat sich mit "Plogging" eine Nebenform des Joggens etabliert, bei dem sich nach jedem Müllstück gebückt wird. Ganz nach dem Motto: Jedes Teil zählt. Müllvermeidung muss trotzdem an erster Stelle stehen, denn am besten ist der Müll, der gar nicht erst entsteht.
Text und Fotos: Bludau
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
Webseite von Olaf Hellenkamp | |
Olaf Hellenkamp auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.