Acht ausgesetzte Gockel ziehen weite Kreise
Susann Jansen liebt Tiere. In ihrem Garten an der Bestener Straße fühlen sich Kaninchen, Meerschweinchen und Hühner pudelwohl.
Trotzdem schwebt über dem kleine Paradies eine dunkle Wolke: Ein Unbekannter hat am Grundstück der Jansens seine acht Hähne ausgesetzt. Womöglich in der Hoffnung, dass sich Susann Jansen im Rahmen ihrer Tierliebe um das Federvieh kümmert. „Plötzlich waren die Hähne an unserem Grundstück. Ohne Verpflegung, ohne Schutz und bei eisiger Kälte suchen die Tiere Schutz, “ so Susann Jansen, die sich der acht Hähne annahm. Doch wohin mit nun mit den armen Tieren? In eine bestehende Schar lassen sich Hähne nicht ohne weiteres eingliedern. Die Acht sind derzeit also wie das fünfte Rad am Wagen.
Ernüchternd auch das Ergebnis einer Nachfrage beim Tierheim. „Wir können unmöglich acht Hähne im Tierheim aufnehmen“, erklärt Vorsitzende Heike Unkel. Doch die engagierte Tierschützerin möchte helfen und versucht derzeit die Tiere an andere Stellen zu vermitteln. Auch das Kreisveterinäramt hat sich bereits eingeschaltet. Dr. Markus Nieters (Fachdienst 39.1, Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung) erklärt den durchaus ernsten Hintergrund: „Das Aussetzen von Tieren, die von Menschen gehalten wurden, um sich derer zu entledigen oder sich seiner Halter- oder Betreuerpflichten zu entziehen stellt nach § 3 Nr. 3 Tierschutzgesetz eine Ordnungswidrigkeit dar, die von meiner Behörde verfolgt wird.“ Dr. Nieters zeigt großes Interesse an der Ermittlung des Besitzers der acht Hähne: „Sofern Leser Ihrer Zeitung tatsächliche Hinweise darauf haben, dass die acht ‚Hähnchen‘ an der Bestener Straße ausgesetzt wurden, bitte ich darum, mir diese Informationen mitzuteilen.“
Bleibt zu hoffen, dass sich jetzt eine schnelle Lösung findet, die der Familie Jansen und den Nachbarn, vor allem aber den acht Gockeln, gerecht wird.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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