Dorstener begehen Gedenktage im November
Zur Gedenkfeier am Volkstrauertag kommen mehrere hundert Bürger (mit Video)
Der November ist traditionell auch der Monat der Gedenktage, der Monat des Erinnerns. An Allerheiligen und Allerseelen haben viele Dorstener Bürgerinnen und Bürger bereits vielerorts verstorbener Familienmitglieder und Mitmenschen gedacht.
Am 9. November haben der Trägerverein des Jüdischen Museums und die Stadt Dorsten gemeinsam zu einer Gedenkfeier in den Garten des Museums eingeladen. Neben dem Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht im Jahre 1938, in der es auch in Dorsten erstmals gewalttätige Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, gegen jüdische Einrichtungen, Geschäfte und Privatwohnungen gab, erinnerten sich Bürgermeister Tobias Stockhoff und zahlreiche Gäste auch an den Anschlag auf eine Synagoge in Halle (Saale) im Oktober dieses Jahres. „Allen Menschen muss bewusst sein, dass der Anschlag seine Wurzeln hat in einem Antisemitismus, der in der Zeit der Nazi-Barbarei zum schrecklichsten Mordverbrechen in der Menschheitsgeschichte geführt hat“, sagte Tobias Stockhoff.
Am Sonntag, 17. November, hatte der Schützenverein St. Marien zu einer zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag eingeladen, um an die Opfer von Krieg, Terror und Gewalt zu erinnern. Nach einem feierlichen Gottesdienst in der St. Marien-Kirche in Hervest traten die Abordnungen zur Gedenkfeier am Ehrenmal des Marienfriedhofs an. Gemeinsam mit Vertretern der Dorstener Schützenvereine, des Löschzugs Hervest I, der Blasmusik St. Marien, der Bundeswehr, des Rates, der Verwaltung und mehreren hundert Bürgerinnen und Bürgern hat Tobias Stockhoff am Ehrenmal einen Kranz niedergelegt. „Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Es ist aber unsere Aufgabe, dass sich die Vergangenheit nicht wiederholt“, sagte er.
Die Gedenkfeier anlässlich des Totensonntags am Sonntag, 24. November, beginnt um 14.45 Uhr mit einer Andacht auf dem Waldfriedhof am Tüshausweg in Holsterhausen. Im Anschluss daran folgt der Gang zum sogenannten „Russenfriedhof“, auf dem russische Zwangsarbeiter beerdigt wurden.
Quelle: Stadt Dorsten
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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