Musikverein meldet sich zurück, mit einem !
Weltmusikfestival an der Nikolauskirche Dorsten

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PRESSEMITTEILUNG – KONZERTRÜCKSCHAU

Im Rahmen des Dorstener Kultursommers 2022 veranstaltete der Musikverein Dorsten e.V. am letzten Augustwochenende 2022 ein Weltmusikfestival in der Nikolauskirche. Dieses bestand aus drei Konzerten und einem Workshop.

Die erste Band Masaa trat am Samstagabend auf. Dieses hochdekorierte Quartett besaß die Kunst die Zuhörer durch die Atmosphäre Ihrer Musik in den Bann zu ziehen. „So habe ich ein Schlagzeug noch nie wahrgenommen“ sagte eine Hörerin. Schlagzeuger Steffen Roth sowie der Trompeter Marcus Rust schafften es immer wieder, ihre Töne in die Band einzuweben, sodass nahezu unmerklich ein fantastischer Klangteppich entstehen konnte. Mitreißend auch das „Battle“ zwischen der Rentko Dirks‘ Doppelhalsgitarre und dem Schlagzeuger. Orientalisch anmutende, komplexe -dennoch groovige- Rhythmen und Skalen der arabischen Maqams verwoben die Musiker mit westlicher Harmonik und Mehrstimmigkeit, und dies alles auf einem sehr hohen Niveau, musikalisch gekonnt und geschmackvoll. Die Musiker spielten zu jeder Sekunde lebendig und sie beherrschten ihre Instrumente bzw. Stimme meisterhaft. „Ich musste alle Vorurteile über den Haufen werfen, die ich mir über arabische Musik zusammengebastelt hatte.“ sagte ein weiterer Zuhörer nach dem Konzert. Ein tolles musikalisches Erlebnis, das in Dorsten Premiere hatte.

In den Pausen der Konzerte und Workshops nutzten die Zuhörer auf dem schönen Vorplatz der Kirche die Gelegenheit, mit den Musikern, dem Bürgermeister oder Vereinsmitgliedern ins Gespräch zu kommen.

Das Duo Diptesh Bhattacharya und Sanjeev Pal aus Kalkutta spielte das Matinee-Konzert des Weltmusikfestivals, welches Sonntag nach der Messe stattfand. Durch die Hitze und Luftfeuchtigkeit war einer der zwei Tablafelle des Percussionisten Sanjeev Pal gerissen, sodass er mit dem Instrument eines Musikverein-Mitglieds vorliebnehmen musste. Trotz dieses Malheurs spielte er sehr einfühlsam und souverän seine anspruchsvollen und megavirtuosen Parts. Das Melodieinstrument des Duos war die von Diptesh Bhattacharya gespielte „Sarod“, einem Saiteninstrument mit Stahlsaiten, vielen zusätzlichen Resonanzsaiten und einem metallenen Griffbrett ohne Bünde.
Die erste Hälfte des Konzerts bestand aus einem einzigen langen Stück, einen Raga Todi. Dieser Morgenraga baute sich mit einer langen Einleitung auf, bei der die Sarod solo und improvisatorisch den Tonraum des Raga erkundete und nach und nach erweiterte. Erst später kam steigernd die Tabla mit einem Teentaal (16-Beat-Takt) hinzu. Die beiden Musiker verstanden es, den Raga immer weiter zu steigern durch schnellere melodische und komplexere rhythmische Figurationen, ohne je den 16er Takt aus den Augen zu verlieren. Musikalische Meisterschaft auf allerhöchstem Niveau, durchgehend emotional, gesanglich, virtuos, inspirierend, meditativ und mit spannungsvollen Steigerungen. Nach dem Konzert gaben die beiden einen Workshop, bei dem sie einen praktischen Einblick in die indische Musik gaben. Teilnehmen konnten Instrumentalisten mit Interesse an indischer Musik. So kamen fünf Dorstener TeilnehmerInnen mit den Instrumenten Klavier, Violine, Violoncello, Flöte und Tabla in den Genuss dieses Kurses.

Am gleichen Sonntag spielte auch die Band Danacht am späten Nachmittag das letzte Festivalkonzert in der Kirche. Bei der Begrüßung betonte Bürgermeister Tobias Stockhoff die Wichtigkeit der Arbeit von Ehrenamtlichen, wie die des Musikvereins, für die Kulturszene Dorstens. Die fünfköpfige Formation Danacht spielte Irish Folk. Das Musikerlebnis war überraschend, da die Melodien und vor allem die Rhythmen sich weit weg vom Mainstream bewegten. Hier kam die ungeheure Kreativität der Band zum Zug, vor allem der Gitarrist Björn Jeddeloh konnte hier seine einfallsreichen Arrangements und Kompositionen präsentieren. Der Sound der Formation war sehr klar und transparent zu vernehmen; ein Lob an den Tontechniker der Gruppe, der den immensen natürlichen Hall dieser Kirche gut im Griff hatte. Die Begeisterung des Publikums -Singen und Klatschen inklusive- war gleich mit dem ersten Stück geweckt, sie sorgte für tolle Stimmung und beflügelte die Band gleichermaßen. Ein würdiger Abschluss für so ein vielseitiges Weltmusikfestival.

Autor:

Musikverein Dorsten e.V. aus Dorsten

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