Erinnerungen an die Wulfener Brauerei
Verschollene Rose-Raritäten tauchen wieder auf

Reiner Schulze-Tenberge vor seiner Sammlung. | Foto: Bludau
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Die Resonanz war riesig und die zahlreichen Rückmeldungen, die ihn erreichten, hatte Reiner Schulze-Tenberge so nicht zu erwartet. Ende Juli dieses Jahrs berichtete der Wulfener über sein Interesse an historischen Stücken und interessante Geschichten in Bezug auf die längst geschlossene Rose Brauerei.

Das Interesse und seine Sammelleidenschaft in Bezug auf die örtliche Kult-Biermarke haben nämlich auch einen familiären Bezug. „Zum einem war mein Elternhaus nur unweit der Rose Brauerei entfernt. Noch zur aktiven Zeit der Brauerei war ich oft da. Sie gehörte für mich zum Dorfgeschehen einfach dazu. Und zum anderen habe ich erfahren, dass Verwandte von mir, schon vor dem zweiten Weltkrieg dort gearbeitet haben“, berichtet Schulze-Tenberge. Und weiter: „Fast alle Stadtteile haben sich an der Suche nach alten Rose Equipment und der Hilfe nach interessanten Rose Geschichten beteiligt. Sogar über die Dorstener Grenzen hinaus, wie beispielsweise aus Gescher und Hochmoor, gab es Rückmeldungen auf den Bericht in der Zeitung. Des Weiteren hat sich der Sohn von dem ehemaligen Rose Inhaber, Winand Rose, bei mir gemeldet. Er freute sich über mein Interesse und hatte wohl noch einige Ideen und Sammlerstücke für mich.Aktuell überlegen wir beide was und wie wir etwas gemeinsam umsetzen können“, freut sich Reiner Schulze-Tenberge. Zwar hat seine Sammlung sich schon stark vergrößert, aber vielleicht hat der eine oder andere ja noch etwas, was er nicht mehr braucht. „Bei meiner Suche habe ich erfahren, dass es beispielsweise noch andere Gläser gibt, die ich bisher nicht in meiner Sammlung habe. Diese Gläser wurden wohl zum 100-jährigen Jubiläum der Rose Brauerei ausgegeben und gingen nur an ausgewählte Gaststätten. Es wäre toll, wenn ich so etwas noch bekommen könnte“, so der Wulfener. In den letzten Tagen hat er aber nicht nur verschollen geglaubte Raritäten angeboten bekommen, sondern auch viel interessante Geschichten in Bezug auf die ehemaligen Kult Marke „Rose“ erfahren.

„Eine besondere Begegnung hatte ich mit einem ehemaligen Dorstener. Er erzählte mir von einer Flasche des Bürgerliches Brauhaus Wulfen in Westfalen, die er 1993 bei Klinkerarbeiten eines Hauses an der Gelsenkirchener Straße unbeschadet gefunden hatte. Diese Flasche habe ich jetzt auch in meiner Sammlung. Ein weiteres Highlight ist ein völlig unbeschadeter Glaskrug des „Rose & Co. Bürgerliches Brauhaus Wulfen in Westfalen mit dem Jahrgang 1903 – 1910“, berichtet Reiner Schulze-Tenberge.

Wer Kontakt aufnehmen möchte, kann diese über eine extra eingerichtete Mail Adresse tun. Sie lautet: rose-pils@t-online.de.

Wulfener Brautradition

Bier brauen hatte in Wulfen und Umgebung schon immer Tradition. Bereits im Jahre 1879 eröffnete der Wulfener Brauer Arnold Lohkamp eine Landbrauerei an der auch der Deutener Heinrich Tüshaus beteiligt war, die dann in eine Aktiengesellschaft überging, an der Essener Wilhelm Rose bereits als Hauptaktionär Anteile besaß. Am 20. Juni 1903 gründete Wilhelm Rose, der unter anderem schon die „Stoppenberger Brotfabrik Wilhelm Rose“ betrieb, schließlich mit einem weiteren Geschäftspartner die offene Handelsgesellschaft „Bürgerliche Brauhaus Rose & Comp. Wulfen“. Nach fast 113-jähriger Bierproduktion wurde diese dann am 16. September 1991 in Wulfen eingestellt.

Text und Fotos: Bludau

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Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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