Neujahrskonzert der Schützenkapelle Rhade
Tolle Musik, viel Unterhaltung und Liebe zum Detail
Gespannt lauschen Zuhörer der Musik, sehen den Wilden Westen und die afrikanische Steppe auf einer Leinwand im Hintergrund. Sie sind zum Neujahrskonzert 2020 der Schützenkapelle Rhade gekommen.
Sowohl das Jugendorchester unter Leitung von Jörg Pelzer als auch das Hauptorchester unter Leitung von Christoph Weigel bieten einen köstlichen Musikschmaus vergleichbar mit einem Essen im Sternerestaurant. Mit „The Muppet Show Theme“ gelingt dem Jugendorchester ein pfiffiger Einstieg in das Konzert. Passend mit Miss Piggy und Kermit, die auf der Leinwand erscheinen.
Von berühmter Filmmusik über Polka und Fahnenmarsch bis hin zum kreativen Medley in Eigenkomposition, was so noch keiner gehört hat, bleiben die Stücke im Ohr. Fast wirkt es, als hört das Publikum den Flügelschlag der Drachen von Daenerys Sturmtochter aus der berühmten Serie „Game of Thrones“ in der Titelmelodie, die die Musiker spielen.
Das Programm zum Auftakt in das neue Jahrzehnt ist kurzweilig und bietet überraschende Nuancen. So stehen die Instrumentalisten zwischen ihrem Spiel auf und singen von der Heimat. Vereinzelt sind instrumentale Soli zu hören, die das Talent der Musiker unterstreichen.
Claudia Soggeberg moderiert den Nachmittag, gibt zwischen den Stücken spannende Einblicke zur Entstehung der Werke. Alexander Stroick, erster Vorsitzender des Vereins, plaudert mit ihr über Daten und Fakten zur Schützenkapelle. Zwischendurch setzt er sich fix unter die Musiker und spielt sein Instrument. Trompete. Einen persönlichen Vorsatz für das neue Jahr hat er auch schon gefasst: Er möchte in den Proben mehr auf den Dirigenten achten.
Mit Liebe fürs Detail wurde die Sporthalle Rhade in einen Konzertsaal verwandelt. 700 Quadratmeter Teppich sind ausgelegt. 4500 Meter Kabel verstecken sich für die Technik im Saal. Licht, Technik und Musik sind aufeinander abgestimmt. So startet das neue Jahrzehnt für die Schützenkapelle Rhade mit einem fulminanten, musikalischen Auftakt.
Die Karten sind sowohl am Samstag als auch am Sonntag ausverkauft. Menschen begrüßen einander, kommen beim Sektempfang ins Gespräch. Sie alle teilen die Leidenschaft für Musik. Sowohl die Instrumentalisten als auch die Zuhörer. Ein Stimmengewirr schwirrt durch den Saal, bis alle ihren Platz gefunden haben und Ruhe einkehrt, um die Musik sprechen zu lassen.
Vom berühmten „Strangers in the Night“ von Bert Kaempfert, arrangiert von Roland Kreid weiter zu „The Magnificent Seven“ von Elmar Bernstein mit einem Arrangement von Scott Richards bis hin zu alten Zeiten mit „Frank Sinatra Classics“, arrangiert von Stefan Schwalgin, ruft die Musik Harmonie in den Herzen wach. Musikalische Elemente in Dur und Moll fügen sich zusammen. Vom flüsternden Piano bis zum lauten Fortissimo wandern die Instrumentalisten durch ruhige und stürmische Zeiten des Lebens.
Unter die Gäste hat sich auch ein bekannter Dorstener gemischt: „Ich bin ganz zufällig hier“, meint Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff augenzwinkernd als er „ganz zufällig“ entdeckt wird. Er lässt sich das Ereignis nicht entgehen. Ebenso wenig wie hunderte weitere Zuhörer. Sein Eindruck bringt auf den Punkt, was viele beim Verlassen des Saals denken: „Ein grandioses Neujahrskonzert“ und „Ein tolles Aushängeschild für unsere Stadt“.
Text und Fotos: Marie-Therese Gewert
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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