„Staffelstab-Übergabe“ an die Planer
Stadtkrone-Prozess beendet das Jahr mit FUNKELN
Altstadt. Nach dem STRAHLEN im November des letzen Jahres lädt die Stadtkrone am Samstag, 17. November, von 18 bis 20 Uhr, zum FUNKELN ein, dem zweiten großen Festakt im neuen Bürgerpark Maria Lindenhof.
Stadtkrone-Kuratorin Marion Taube: „Die mit Klang untermalte Lichtinszenierung FUNKELN gibt dem Park eine starke sinnliche Note des Erlebens und der Wahrnehmung mit auf den Weg und nennt zugleich ein Thema für das beginnende Planungsjahr.“
Das Fest STRAHLEN mit damals geschätzt 1.500 Besuchern war ganz dem erstmaligen Wiederaufstrahlen des vergessenen Freizeitparks als Ort der Begegnung und der Raumqualität gewidmet. STRAHLEN beinhaltete das Jahresprogramm der Stadtkrone als mit allen Sinnen wahrzunehmende Belebung und künstlerische Bespielung des Areals. Gezielt identifizierte Raumzonen – das alte Spielplatzrondell, das Amphitheater, die Westspitze zwischen Lippe und Kanal sowie die neu markierte BaumPiazza – waren danach Ateliers und Genusszonen der neu initiierten Wahrnehmung für Künstler, für Bürgerinnen und Bürger.
Der FUNKELN-Abend am Samstag, 17. November, setzt nun programmatisch ganz auf die Staffelstabübergabe der Stadtkrone an die Bürger. „Jeder Mensch ein Bürger, jeder Bürger ein Stadtjuwel“: Dieses kuratorische Leit-Prinzip der Stadtkrone steht als Anspruch über dem ganzen Planungsjahr 2019. Die Bürger haben ihren bis dato vergessenen Park neu entdeckt und wiederbelebt, nun wird er reaktiviert. Dabei steht die enge Verzahnung mit der tatsächlichen Landschaftsplanung noch viel stärker im Fokus. Denn diese wird 2019 erstmals sichtbar und wirksam.
FUNKELN als einmaliger abendlicher Festakt gibt diesem Prozess quasi das Zündfeuer aus 2018 symbolisch mit auf den Weg. Dazu werden in einer abgestimmten Lichtinszenierung ausschließlich in Blautönen (funkelnde Edelsteine – so wie STRAHLEN 2017 in weiß gewandet war) gezielt jene Bereiche des Areals angesprochen, die sich im Rahmen des Stadtkrone-Prozesses als maßgeblich für die Zukunft herausgestellt haben und die auch künftig in der Landschaftsplanung 2019 erste Bedeutung im Erleben erhalten: das gesamte Entree über die BaumPiazza, der Bereich um den KunstKiosk in der früheren Jugend-Verkehrs-Schule und von dort die Erweiterung in den Raum bis zur ersten Hügelkuppe. Bewusst steht nicht der gesamte Park zur Disposition.
Die BaumPiazza wird als funkelndes Entree, die Bebauung mit dem LWL-Wohnheim und dem Diakonie-Seniorenzentrum mit Elementen und in Absprache mit den Hausleitungen in die Gestaltung des Abends einbezogen. Der KunstKiosk wird zum blau taktenden markant akzentuierten Herz des Abends, die freie Wiesenfläche eine blauwabernd zu durchschreitende Lichtebene, die von der Hügelkette mit blauglimmenden IntermediateBulk Containern, IBCs, wie eine Lichtkarawane zum Horizont hin abgeschlossen wird.
Das Lichtkonzept, das Kuratorin Marion Taube verantwortet, wird umgesetzt von Dennis Klein aus Altendorf Ulfkotte, Inhaber der Firma DK showtechnik. Das Technische Hilfswerk (THW) wird eine Wasserspielwand aufbauen, auf die das von Küstlerin Lea Dohle gestaltete FUNKELN-Logo projiziert wird. Die Klänge dazu wurden als „blue Notes“ komponiert von dem Dorstener Komponisten-Duo Guido Harding und Stefan C. Maus, das in Dorsten als „Projekt: Flow“ für ihre spektakulären Licht- und Klang-Inszenierungen bekannt ist.
Besucher sollen an diesem Abend zudem selbst Teil der Licht-Inszenierung werden: Die FUNKELN-Macher verteilen 500 blaue Lampions an Gäste, die Leuchtstäbe, Taschenlampen oder andere Lichter mitbringen sollten, wenn sie selbst zu „funkelnden Juwelen“ im Bürgerpark werden möchten.
Kulinarisch wird der Abend durch das Technische Hilfswerk bereichert: Natürlich gibt es Blaukraut, dazu frische Bratwurst und Kartoffeln. Der Stadtkrone-Beirat versorgt Gäste mit Heißgetränken. Die Gastronomie wird positioniert im hinteren Bereich der Jugend-Verkehrs-Schule, so dass die Lichtinszenierung sich frei im Gelände entfalten kann und der kulinarische Service die sichtbare, aber doch dezente Hintergrundkulisse bildet – natürlich ebenfalls in Licht getaucht.
Zwei „technische“ Hinweise: Die Anreise sollte am besten ohne Motorfahrzeug erfolgen, da unmittelbar am Park nur wenige Stellplätze zur Verfügung stehen. Wer dennoch mitten dem Auto anreist, findet Parkmöglichkeiten am Gymnasium Petrinum und auf der Fläche des alten Hallenbades. Toiletten stehen an der Jugendverkehrsschule zur Verfügung.
Freizeitpark Maria Lindenhof
Der Freizeitpark Maria Lindenhof auf der stadtnahen „Insel“ zwischen Lippe und Kanal wurde Mitte der 1970er Jahre geplant und 1978 der Öffentlichkeit übergeben. Im Laufe der Jahre verfiel das Areal in einen „Dornröschenschlaf“. Mit dem Stadterneuerungsprogramm „Wir machen MITte“ stehen Fördermittel zur Verfügung, um das Areal neu und zeitgemäß zu überplanen, zu beleben und wieder für eine breite Öffentlichkeit zu erschließen.
Mit dem „Stadtkrone“-Prozess hat Kuratorin Marion Taube in den letzten zwölf Monaten viele Menschen mobilisiert, sich kreativ mit diesem Areal auseinander zu setzen und Ideen für die künftige Gestaltung und Nutzung zu entwickeln.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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