Stadtkrone: Pavillon-Entwurf der Rotterdamer Künstlergruppe „Observatorium“ wird gebaut

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Dorsten. Der Stadtkrone-Pavillon im Freizeitpark Maria Lindenhof soll nach einem Entwurf der Rotterdamer Künstlergruppe „Observatorium“ gebaut werden. Darauf verständigte sich eine elfköpfige Fachjury unter Vorsitz von Tim Rieniets, Geschäftsführer von StadtBauKultur.NRW.

Basis des Vorschlags von Observatorium ist eine pavillonartige, offene Holzkonstruktion in Form einer Schale mit einer Höhe von rund 6 Metern und einem maximalen Durchmesser von gut 12 Metern. In einer Höhe von etwa 3,5 Metern ist eine leicht nach unten geneigte Scheibe eingezogen, in deren Mittelpunkt sich Regenwasser sammeln und nach unten abfließen kann. Unterhalb der Scheibe fließt das Wasser auf einen großen Stein und versickert dann in einem Kiesbett, das aus dem Pavillon herausgeführt wird. Rund um das Kiesbett ist eine hölzerne Bank installiert, die durch die darüber liegende Scheibe geschützt wird und zugleich einen weiten Ausblick in die Landschaft bietet.

Geert Van de Camp, Partner im Büro Observatorium, sagt zu dem Entwurf: „Wir wollten etwas schaffen, das Skulptur und Gebäude zugleich ist.“

Die Jury würdigte insbesondere die Zeichenhaftigkeit des Objekts, das mit seiner Lage an der Westspitze von Maria Lindenhof weithin sichtbar sein wird. Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff – ebenso wie Stadtbaurat Holger Lohse und Kuratorin Marion Taube Mitglied der Jury – freut sich über die Entscheidung: „Wir hatten über fünf hervorragende Entwürfe zu entscheiden. Die Auswahl war nicht leicht, aber ich bin sicher, dass wir eine gute Entscheidung getroffen haben. Ich freue mich auf die Stadtkrone.“

Kuratorin Marion Taube, auf deren Idee der Stadtkrone-Wettbewerb basiert, verweist auf die guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Büro Observatorium im Lippe Polder Park im Jahr 2015. Dort hatte die Gruppe bereits den Pavillon in Form einer liegenden Acht entworfen. Der Pavillon als „Stadtkrone“ auf dem höchsten Punkt des Geländes war von Beginn an wesentlicher und letztlich auch namensgebender Teil der Konzeption für den künstlerisch geprägten Beteiligungsprozess zur Wiederbelebung des Freizeitparks Maria Lindenhof. „Wie das mächtige Gerippe einer halb gefüllten zenbuddhistischen Teeschale kippelt es auf der äußersten Anhöhenspitze als imposante Raumfigur und bringt sich dabei selbst in innere Balance. So die Fernwirkung“, sagt sie über den Entwurf.

Stadtbaurat Holger Lohse kündigte an, dass die Verwaltung sich nun kurzfristig mit Observatorium zusammensetzen und das weitere Verfahren besprechen wolle: „Unser Ziel ist es, die Stadtkrone möglichst noch in diesem Jahr zu realisieren.“

Neben Observatorium aus Rotterdam waren auch die Architekturbüros A+B Holtkamp (Bottrop) und Kurscheid & Partner (Dorsten/Münster) sowie die Künstler Benjamin Bronni (Stuttgart) und Martin Kaltwasser (Berlin) im Wettbewerb dabei. Eine Ausstellung mit den Plänen, Zeichnungen und Modellen zu allen Entwürfen wird im Sommer zu sehen sein.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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