Stadt Dorsten „entsorgt“ Bestuhlung der Sport- und Kulturhalle Lembeck

Lembeck – Für einen Aprilscherz etwas zu spät, aber scheinbar hält es die Schulverwaltung und Sportabteilung der Stadt Dorsten für zumutbar, dass zukünftige Veranstaltungsgäste ab sofort ihren eigenen Stuhl mitbringen.

Da staunte der Kolpingverein nicht schlecht, als die Stadt mit Schreiben vom 20. Juni folgendes Verkündigte:

„Mit Entstehung der Sport- und Kulturhalle Lembeck (1965) wurden auch ca. 300 Plastikstühle für die Gemeinde Lembeck beschafft und vor Ort gelagert.
Diese Stühle kamen bisher bei Schul- und Sonderveranstaltungen durch Vereine und sonstige Institutionen zum Einsatz.
Die Stühle sind nach 46 Jahren nicht mehr stabil, beschädigt und haben alle keine Bodengleiter mehr.
Weil die Sporthalle Lembeck in den Sommerferien einen neuen Hallenboden bekommt (Beginn der Arbeiten ab dem 11.07.), dürfen die o.g. Stühle zukünftig in der Sporthalle nicht mehr benutzt werden. Nach Aussage des Zentralen Gebäudemanagements würden die Stuhlbeine ohne Bodengleiter den neuen Hallenboden enorm beschädigen. Selbst bei Einsatz eines Hallenschonbelages würden die ungepufferten Metallstuhlbeine sich in den Teppichboden stanzen und Beschädigungen hinterlassen.
Aus den o.g. Gründern und weil die Sicherheit dieser Stühle nicht mehr gewährleistet werden kann, werden diese in Kürze entsorgt.
Daher kann ich Ihnen für Ihre Theaterveranstaltungen am 11, 12, 19. Und 20.11.2011 die o.g. Stühle nicht mehr zur Verfügung stellen.“

Als Entsorgungstermin hat man sich dann passenderweise das Schützenfest-Wochenende in Lembeck ausgesucht, an dem mögliche Kritiker im Festzelt verweilten. Eine Reparatur oder Neubeschaffung scheint für die Stadt Dorsten nicht in Frage zu kommen und damit wäre das Kulturelle Zentrum Lembecks nicht mehr nutzbar. Man denke nur an Schulabschlüsse, Theatervorführungen, Altweiberkarneval, Senioren Café und vieles mehr.
Die Lembecker Vereine rufen zum Kampf gegen die ersatzlose Stuhlentsorgung auf und laden zum 25. Juli ab 20 Uhr ins Pfarrheim zu einem offenen Gespräch. Auch die Politik wurde bereits eingeschaltet und bittet um Aufnahme des Themas in die Tagesordnung der nächsten Schulausschussversammlung.

Autor:

Frank Langenhorst aus Dorsten

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