Mehr als ein Schild am Eingang
Paul-Spiegel-Berufskolleg ist „Schule ohne Rassismus“

Landrat Cay Süberkrüb (2. v. l.), Bürgermeister Tobias Stockhoff (l.), Wolfgang Krämer (2. v. r.) und Kerstin Liemann (r.) vom Kommunalen Integrationszentrum freuen sich gemeinsam mit Schulleiterin Michaela Büschemann (4. v. r.) sowie Schülerinnen und Schülern über den Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" für das Berufskolleg. | Foto: Kreis Recklinghausen
  • Landrat Cay Süberkrüb (2. v. l.), Bürgermeister Tobias Stockhoff (l.), Wolfgang Krämer (2. v. r.) und Kerstin Liemann (r.) vom Kommunalen Integrationszentrum freuen sich gemeinsam mit Schulleiterin Michaela Büschemann (4. v. r.) sowie Schülerinnen und Schülern über den Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" für das Berufskolleg.
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Dorsten. Das Paul-Spiegel-Berufskolleg in Dorsten ist seit Mittwoch, 23. Januar, Teil des bundesweiten Netzwerks "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". Bei der offiziellen Titelverleihung überreichten Landrat und Projektpate Cay Süberkrüb sowie Regionalkoordinator Wolfgang Krämer die Ernennungsurkunde und ein Wandschild.

"Schule ohne Rassismus ist aber mehr als ein Schild am Eingang. Es ist etwas, das Sie nicht nur mit sich, sondern in sich tragen müssen", sagte Süberkrüb. "Ich bin stolz, dass Sie sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Und das jedes Jahr bei der Holocaust-Gedenkwoche."

Einen Ausschnitt davon, was bei der Gedenkwoche erarbeitet wurde, trugen die Schüler im Rahmen der Feierstunde vor. Dazu zählte neben einem Poetry Slam ein sehr ergreifender Bericht über den Besuch des Konzentrationslagers in Auschwitz. "Selbst beim Schreiben kamen uns Tränen", berichteten die Schülerinnen, die das Eingangstor beschrieben, die einzelnen KZ-Baracken, die ausgeblichenen Haaren der Ermordeten und ihre persönliche Dinge.

"Solange wir solche Schülerinnen und Schüler haben, blicke ich positiv in die Zukunft", schloss Schulleiterin Michaela Büschemann das Programm, bevor es dann vom Pausenhof in die warme Pausenhalle ging.

Das Netzwerk

"Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" ist ein bundesweit agierendes Netzwerk. Der Wille, Teil des Netzwerks zu werden, muss von Seiten der Schülerschaft kommen, die sich verpflichtet, Unterschriften zu sammeln. 70 Prozent der Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten, müssen sich mit ihrer Unterschrift verpflichten, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen.

"'Schule ohne Rassismus' ist das größte Schulnetzwerk in ganz Deutschland. Das zeigt, wie viele Schulen deutlich nein sagen zu Rassismus", erklärte Wolfgang Krämer, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Recklinghausen, das die regionale Koordination des Projektes übernommen hat. "Das Netzwerk bietet den Schulen Hilfestellungen, vernetzt Akteure, stellt Informationen und Material zur Verfügung."

Wer sich für das Projekt interessiert, kann sich an Kerstin Liemann vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen wenden, telefonisch unter 02361 / 53-2194 oder per E-Mail an k.liemann@kreis-re.de.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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