Parkkonzert St. Marien: Musik zu Gast bei Schürholz
Ein Kleinod Dorstener Industriegeschichte öffnete seine Gartenpforten: Zum ersten Mal seit langer Zeit präsentierte sich der Park der Familie Schürholz der Öffentlichkeit. Anlass war ein Benefizkonzert zur Stärkung der musikalischen Jugendarbeit.
Die Industriellenfamilie Schürholz ist in Dorsten seit über 200 Jahren beheimatet und im Marienviertel vor allem durch die Teppichwirkerei DeKoWe bekannt. Noch heute ist der geziegelte Kamin der 2007 geschlossenen Produktionsstätte weithin zu sehen. Seltener bekommt die Öffentlichkeit allerdings den Park und die Villa zu Gesicht, die Passanten auf der Marienstraße zumeist hinter den Mauern verborgen bleiben. Am Sonntag öffnete der geschichtsträchtige Ort nun seine Türen.
"Seit unserer Firmengründung hat meine Familie immer wieder in seine Gärten eingeladen. Diese Tradition führen wir nun fort", erklärt Hausherr Henner Schürholz. In enger Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis St. Marien, dem Fanfarencorps Hervest-Dorsten und der Blasmusik St. Marien wurde das 1. Parkkonzert aus der Taufe gehoben.
"Für uns ist das eine ganz tolle Sache", erklärt auch Werner Rommeswinkel vom Fanfarencorps. Die Geschichte der Musiker sei eng mit der Industriellenfamilie verknüpft, aus der zwei der vier Gründungsmitglieder stammten. Genau wie die Blasmusik St. Marien erspielten sich die Fanfaren an diesem Tag willkommene Mittel für ihre Jugendarbeit.
Klassischer Gesang und klingende Fanfaren
Ein besonderer Gast war die Sängerin Helena Botella Duran. Die junge Spanierin studiert Kunstgeschichte, Gesang und Violine an der Folkwangschule in Essen und lebt seit vergangenem Jahr mit ihrem Freund in Dorsten. Ihre professionelle Sangeskunst stellte sie auf der Parkbühne unter Beweis und verzauberte so die zahlreichen Gäste, die in der weitläufigen Gartenanlage Platz gefunden hatten.
"Wir planen eine ganze Reihe von Veranstaltungen", verriet Henner Schürholz angesichts der zufriedenen Besucher. So scheint das kulturelle Leben rund um die alte Villa wieder genauso aufzublühen, wie die farbenfrohen Rhododendrenbüsche auf dem Gelände.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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