Bibliothek unter freiem Himmel
Lippeverband sucht Autoren für Lippe-Lese-Lounge
Zusammen mit der Stadt Dorsten stellte der Lippeverband am Dienstag, 3. Dezember, das Projekt Lippe-Lese-Lounge vor, eine Kunstinstallation der Dorstener Künstlerin Brigitte Stüwe. Direkt an der renaturierten Lippe soll im kommenden Jahr ein echtes Schlaraffenland für Lesebegeisterte entstehen – eine digitale Freiluftbibliothek. Das Besondere: Der Lesestoff rund um die Lippe soll von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen oder auch dem ganz kleinen Nachwuchs geschrieben werden. Noch bis zum 31. Januar können Interessierte ihre Werke einreichen.
Ob Kurzgeschichten, Gedichte, historische Faktensammlungen oder Sachtexte – jede Textform ist willkommen. Wichtig ist nur, dass sich die Autorinnen und Autoren mit der Lippe oder dem Leben an ihr auseinandersetzen.
Digitale Freiluftbibliothek
Schon im kommenden Jahr sollen die Werke für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, denn dann wird die Kunstinstallation, das große Bücherregal, eingeweiht. Der Clou dabei: In den Fächern stehen keine Bücher, sondern farbige Metallplatten, die in Aufdruck und Form Buchcovern ähneln. Auf jedem „Buchdeckel“ befindet sich ein QR-Code, mit dem die Bibliotheksbesucherinnen und -besucher die Texte über ihr Smartphone abrufen können.
Kunstinstallation
schafft Aufenthaltsqualität
Damit der Lesestoff direkt an der Lippe verschlungen werden kann, soll eine richtige Lounge entstehen – eine Bank um das Bücherregal lädt zum Verweilen ein. „Sinnliche Landschaftserfahrungen und Reflexion über diese Landschaft sollen so an ein und demselben Ort möglich sein“, sagt die Künstlerin Brigitte Stüwe.
Mit der Lippe-Lese-Lounge greift die Künstlerin das 2015 in Dorsten-Hervest umgesetzte Kunstprojekt „PolderKlicks“ auf: Direkt auf einer Aussichtsplattform am Radweg Römer-Lippe-Route können Radfahrende und Spazierende mit allen Sinnen in die Welt der Lippe eintauchen.
„Wir machen MITte“
Direkt an der Lippe gelegen, wird die Lippe-Lese-Lounge Teil des neuen städtebaulichen Programmgebiets der Stadt Dorsten „Wir machen MITte“ sein. Insgesamt investiert der Lippeverband 15.000 Euro in die Lippe-Lese-Lounge, welche von der Dorstener Arbeit gGmbH umgesetzt wird. „Wir möchten in den kommenden Jahren die integrierte Entwicklung unserer Innenstadt vorantreiben und dem großen Areal um den Stadtteil Altstadt und Teile von Feldmark und Hardt mit verschiedenen Projekten ein neues Gesicht geben. Eine Maßnahme ist die Lippe-Lese-Lounge, die wir zusammen mit dem Lippeverband und den Dorstener Bürgerinnen und Bürgern planen“, sagt Mila Ellee, Mitarbeiterin im Planungs- und Umweltamt der Stadt Dorsten.
Die Lippe erlebbar machen
Der Lippeverband teilt die Vision der Stadt Dorsten und möchte einen Beitrag zur Verwirklichung dieser leisten. „Die Lippe-Lese-Lounge in Dorsten ist eine Maßnahme zur Erlebbarmachung der Lippe. Im Rahmen der Kooperation ‚Gemeinsam an der Lippe‘ haben wir es uns zum Ziel gemacht, städtebauliche und wasserwirtschaftliche Maßnahmen miteinander zu verknüpfen und so die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Dorsten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern und sind gespannt darauf, welche Lippe-Geschichten uns geschickt werden“, sagt Projektleiter Toyin Rasheed.
Vielfalt in der Lippe-Lese-Lounge
Schon jetzt schreiben Institutionen, Vereine und interessierte Personen an ihren ganz eigenen Geschichten über die Lippe. Aber der Lippeverband und die Stadt Dorsten sind noch auf der Suche nach weiteren fleißigen Schriftstellerinnen und Schriftstellern. Interessierte können sich mit ihren Werken an folgende Ansprechpersonen wenden:
Brigitte Stüwe (Tel.: 0157 36413925, Mail: brigitte.stuewe@t-online.de) oder
Toyin Rasheed (Tel.: 0201 104 2895, Mail: rasheed.toyin@eglv.de).
Hintergrund: Kooperation „Gemeinsam an der Lippe“
Seit 2014 führt der Lippeverband in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW (MHKBG), dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW (MULNV) und den Lippe-Kommunen die Kooperation „Gemeinsam an der Lippe“ durch. Die Kooperation verfolgt das Ziel, städtebauliche und wasserwirtschaftliche Maßnahmen in den Programmgebieten der Städtebauförderung miteinander zu verknüpfen und so zur Verbesserung der Lebensqualität der hier lebenden Menschen beizutragen. Die im Rahmen der Kooperation entwickelten und umgesetzten Projekte werden zu 80 Prozent vom Städtebauministerium gefördert. Der Lippeverband übernimmt den Rest der Kosten in Höhe von 20 Prozent.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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