Kammerchor "Cantus Dorsten" gastierte in Hünxe-Bruckhausen

Klänge aus englischen Kathedralen - „Thee, Lord before the close of Day - Bevor des Tages Licht vergeht, Herr, Schöpfer aller Dingen, beten wir zu Dir“ – das Konzert des Kammerchores Cantus Dorsten am Samstag in der Reihe „Geistliche Abendmusik in der Pfarrkirche St. Albertus Magnus“ konnte passender nicht sein als mit einem Programm aus Werken der „ Evensongs“. Chorleiter Dr. Hans-Jakob Gerlings präsentierte mit seinen 15 Sängern ausgewählte Stücke aus unterschiedlichen Epochen dieser anglikanischen Tradition, die aus den katholischen Stundengebeten Vesper und Komplet entstanden sind. Begleitet an der Orgel von Dr. Thomas Harnath, Initiator der Geistlichen Abendmusiken, begeisterte der Chor aus Dorsten mit majestätischen Klängen des viktorianischen Genies Charles Villiers Stanford und den einfühlsamen Kadenzen des Barock-Komponisten Henry Purcell. Lieblich waren die Soloeinlagen der jungen Sopranistin Katharina Drees mit ihrer glockenreinen Stimme in „Wash me throughly – Wasche meine Schuld von mir ab“ von Samuel Sebastian Wesley aus dem 19. Jahrhundert. „Cantus Dorsten“ bewies im zentralen Teil des Konzertes perfekte Intonation auch im a-cappella Bereich. Die sechsstimmige Motette „Beati Quorum“ von Stanford war ein Klanggenuss. Von Henry Purcells „Hear my prayer“ gab es eine fünfstimmige und ein achtstimmige Fassung. „Verschone mich Herr, denn meine Tage zählen nichts“, im perfekten Renaissance Rhythmus hallte die „Lectio Primo“ aus dem Buch Hiob von Orlando di Lasso durch das Kirchenschiff – eine Einladung zur Kontemplation und zum Gebet, der rund 50 Zuhörer gefolgt waren. Zwiegespräche mit der eigenen Seele, von der Tönen des „Cantus Dorsten“ meisterlich begleitet. Am 17. März um 18 Uhr präsentiert der Kammerchor das Programm (noch um einige Stücke erweitert) in der St. Agatha-Kirche in Dorsten. Abendkasse 5 Euro