Nach einem halben Jahr der Schließung
Jüdisches Museum öffnet am Samstag, 22. Mai
Die Mitarbeiter*innen des Jüdischen Museums Westfalen freuen sich, die Türen nach einem halben Jahr der Schließung am Samstag, 22. Mai, endlich wieder zu öffnen.
Lotte Errells Werk zum ersten Mal in Dorsten
Die gegenwärtige Sonderausstellung „Lotte Errell – Reisefotografin in den 1930er Jahren“, zeigt Originalaufnahmen sowie Dokumente und Publikationen dieser zu Unrecht fast vergessenen Fotojournalistin aus Münster, die zu den Pionierinnen der Reisefotografie gehörte. Der Fokus liegt auf ihren Reisen in Afrika und Asien, aber das Museum zeigt auch weniger bekannte Bilder von Errell wie etwa die Aufnahmen aus dem Heinefeld in Düsseldorf.
Die Ausstellung fand bereits ein gutes Echo, als sie im März kurzzeitig offen war, und wurde bis zum 6. Juni verlängert. Damit möglichst viele Menschen diese tolle Ausstellung sehen können, hat die Leitung entschieden, das Museum ausnahmsweise auch am Pfingstmontag zu öffnen, von 14.00-17.00 Uhr.
„Masel Tov Cocktail“
„Masel Tov Cocktail“, der Kurzspielfilm von Arkadij Khaet, wirft einen erfrischenden und provozierenden Blick auf die deutsche Gesellschaft und wie sie Juden und Jüdinnen heute begegnet, alles anhand eines Tages im Leben des 16-jährigen jüdischen Gymnasiasten Dima mit Witz und Tempo erzählt.
Am Samstag, 29. Mai um 19.30 Uhr zeigt das Museum den Film online in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt, Coesfeld, Borken, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen Lippe. Im Anschluss an den Film erklären Regisseur Arkadij Khaet und Co-Drehbuchautorin Merle Kirchhoff, warum sie den Film gemacht haben und beantworten Fragen aus dem Publikum. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 €. Anmeldungen bei Esther Brünenberg, via E-Mail oder telefonisch: esther.bruenenberg@ekvw.de, 0175 2180681.
Ein neues Museumerlebnis
Der neue digitale Museumsguide erlaubt Besucherinnen und Besuchern ein multimediales Museumserlebnis. Elf Kurzvideos führen in die wichtigsten Themen und Ausstellungsbereiche der Dauerausstellung ein. Sie sind wie kurze Rundgänge durchs Gebäude angelegt und ermöglichen einen Einstieg auch für Besucher*innen, die wenig oder nichts wissen übers Judentum oder die jüdische Geschichte unserer Region. Wer mehr erfahren will, kann zudem auf 39 Audioclips zurückgreifen, welche die Geschichten hinter den Exponaten erzählen und viele Originalzitate enthalten.
Coronaschutzbestimmungen
Um Engpässe zu vermeiden, ist die vorgängige Buchung eines Zeitfensters für den Museumsbesuch erforderlich, unter 02362 45279. Während des Besuches muss eine medizinische oder eine FFP2-Maske getragen werden.
Stimme aus dem Museum
Die Leiterin Dr. Kathrin Pieren meint: „Die Menschen wollen nicht nur im Restaurant essen oder in die Ferien fahren, sie sind auch hungrig nach Kultur und Kunst. Während der letzten Schließung haben daher unsere Besucher*innen die digitalen Angebote gerne genutzt, und in den letzten Tagen erhielten wir erste Anfragen, wann wir denn öffnen würden. Wir freuen uns daher, dass wir unseren Besucher*innen nun wieder persönlich begegnen dürfen und ihnen ein rundum gutes, analoges Museumserlebnis bieten können.“
Quelle: Jüdisches Museum Westfalen
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
Webseite von Olaf Hellenkamp | |
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