Jüdisches Leben in Dorsten

Seit das Napoleonische Recht 1808 Religionsfreiheit und Zuzugsrecht gestattete gab es in Dorsten einen regen Zuzug von jüdischen Familien, vornehmlich aus dem Niederrheingebiet. Schon die Grundstückskarte von Dorsten aus dem Jahre 1830 markiert viel jüdischen Wohnbesitz im gesamten Stadtgebiet. 134 Jahre lebten die Familien Reifeisen, Lebenstein, Eisendrath und viele andere in guter Nachbarschaft mit den Alteingessenen, waren in das Stadtleben integriert, wurden zu Dorstener Bürgern, bis sie im Laufe der 20er- und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts durch den Rassenwahn der NSDAP verfolgt, vertrieben und schließlich deportiert worden sind.
Eine neue Tour der stadtinfo in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Westfalen führt durch Dorsten zu den Häusern der jüdischen Familien und erzählt vorort deren Geschichte und die Geschichte der Hansestadt Dorsten. Anfang Oktober hat mit viel Erfolg die erste offene Führung stattgefunden, mehr als zwanzig Teilnehmer konnten auf diese Art und Weise mehr zum Thema erfahren. Die Veranstaltung wird einmal pro Halbjahr in den Veranstaltungskalender des Jüdischen Museums aufgenommen. Wer Interesse daran hat, die Führung für eine feste Gruppe zu buchen, kann sich an die stadtinfo wenden. Stadtinfo Dorsten, Recklinghäuser Str. 20, tel 02362 - 308080 stadtinfo@win-dor.de

Autor:

Barbara Seppi aus Dorsten

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