René Franken übernimmt Geschäftsführung
Familienbildungsstätten und Kreisbildungswerk mit neuen Strukturen

René Franken (links) übernimmt die Geschäftsführung des Katholischen Bildungsforums Recklinghausen von Michael Oetterer, der sich in den Ruhestand verabschiedet. | Foto: Katholisches Bildungsforum Recklinghausen
  • René Franken (links) übernimmt die Geschäftsführung des Katholischen Bildungsforums Recklinghausen von Michael Oetterer, der sich in den Ruhestand verabschiedet.
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Das katholische Bildungsforum Recklinghausen geht neue Wege. Michael Oetterer, Leiter des Bildungsforums als auch der Familienbildungsstätte Dorsten-Marl, verabschiedet sich in den passiven Teil seiner Altersteilzeit. Ihm folgt René Franken als neuer Geschäftsführer des Verbundes, in dem die Familienbildungsstätten (FBS) sowie das Katholische Kreisbildungswerk Recklinghausen (KBW) zusammengeschlossen sind.

„Der Wechsel ist der Auftakt für neue Strukturen, die Zug um Zug umgesetzt werden“, erläutert Oetterer, der Ende des Monats auch die Leitung der Familienbildungsstätte abgeben wird.

Mit Franken erhält das Bildungsforum, das als Träger von sechs Einrichtungen 2007 gegründet wurde, erstmals eine freigestellte Leitung und eine Geschäftsstelle zur Seite. „Ziel ist es, die Familienbildungsstätten, die sich je nach Standort unterschiedlich entwickelt haben, langfristig durch die gemeinsame Trägerschaft abzusichern“, erläutert Franken den Hintergrund. Kaufmännische Aufgaben oder beispielsweise Fragen der Bauabwicklungen hätten in den vergangenen Jahren immer mehr Raum eingenommen. „In vielen Dingen mussten wir uns auf eigene Beine stellen und haben gelernt, damit umzugehen“, berichtet Oetterer. Ein Geschäftsführer mit Geschäftsstelle könne die Einrichtungen bei zahlreichen Aufgaben entlasten.

Mit der Zeit erfolge ein weiterer Schritt. Künftig sollen jeweils zwei Einrichtungen von einer Leitung geführt werden wie es in Dorsten und Marl schon der Fall ist. Recklinghausen und  Herten, Datteln und das Katholische Bildungswerk sollen folgen „Wir möchten in der  pädagogischen Ausrichtung regionaler denken und Angebote der jeweiligen Standorte bündeln“, erklärt Franken. So könne er sich beispielsweise einen stärkeren Austausch der Fachbereichsleitungen vorstellen. „Sicherlich lässt sich nicht alles auf diesem Weg lösen, aber es ist ein erster Schritt“, sagt er. Auch das Thema Digitalisierung werde größeren Raum einnehmen. Zum Beispiel bei der gemeinsamen Auswahl der Software, bei den Angeboten, aber auch in der Kommunikation miteinander.

„Die Bedürfnisse vor Ort bilden auch bei der verstärkten Zusammenarbeit unsere pädagogische Orientierung. Denn die Menschen identifizieren sich mit der jeweiligen Familienbildungsstätte und ihrem Personal“, sieht Franken keinen Widerspruch zwischen der lokalen und regionalen Arbeit. Intensivieren möchte er auch die Netzwerkarbeit vor Ort. Das ist ihm besonders ein Anliegen beim Neuaufbau des Katholischen Bildungswerks. „Wir müssen in den Pfarreien den Bildungsbedarf, den sie haben, abfragen. Ob in den Pastoralteams oder den Gremien, Gruppierungen oder Vereinen und Verbänden. Ihre Wünsche müssen in Angebote umgesetzt werden“, schwebt ihm vor.

Die geplanten Veränderungen stellten einen längeren Prozess dar. „Das geht natürlich nicht von heute auf morgen“, betont auch Oetterer. Der neuen Struktur spiele aber in die Karten, dass sich in absehbarer Zeit beispielsweise fünf der insgesamt 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand verabschieden. „Wir investieren in Qualität und Zukunft. Und im zweiten Schritt sparen wir natürlich auch. Das ist ein zukunftsträchtiges Modell, vor dem niemand Angst haben muss“, sagt der 61-Jährige, der in Raesfeld lebt.

Seit Anfang September hatten Oetterer und Franken gemeinsam die Leitung des Bildungsforums inne. „Das war wichtig, um mich in diesen Bereich einzufinden. Es ist ein Perspektiv- und Rollenwechsel“, sagt Franken, der in den vergangenen viereinhalb Jahren die FBS in Datteln geleitet hat. Der 48-Jährige ist dankbar, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesen Wechsel mitgetragen haben. „Vor allem in einer Zeit, in der wir mit Hochdruck am neuen Jahresprogramm arbeiten und eine Nachfolge noch nicht geklärt ist“, fügt er hinzu.

„Finanziell hat uns die Corona-Krise hart getroffen. Das war ein großer Einschnitt“, spricht Franken für die Familienbildungsstätten in Recklinghausen, Herten, Dorsten und Marl, Datteln und das Kreisbildungswerk. Doch der 48-Jährige ist zuversichtlich. „Wenn Corona keine Rolle mehr spielt, werden unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer schnell wiederkommen. Sie vermissen unsere Angebote“, hat er erfahren. Als Geschäftsführer ist es ihm ein Anliegen, auch weiterhin „einen Fuß in der Tür der Einrichtungen, ein Ohr für die Mitarbeitenden und ein Gespür für Entwicklungen“ zu haben.

Quelle: pbm/mek

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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