Dorstival 2013: Rock über Dorsten

Spitze Tollen und lange Haare: Das Dorstival lockte trotz massiver Konkurrenz im nahen Ruhrgebiet 5000 Fans auf die Halde. Mit internationalen Größen wie den Leningrad Cowboys oder Grave Digger spielen die Veranstalter nach vier Festivals nun endgültig in einer höheren Liga.

„Schön, mal in der Nachbarschaft zu spielen“, freute sich ein gutgelaunter Chris Boltendahl. Der Frontmann der legendären Metal-Band „Grave Digger“aus Gladbeck war damit ganz nah bei den rund 5000 Fans, die sich über ein weitgehend gelungenes Rockfestival freuen konnten, für das man keine Weltreise antreten musste. Nach einem Sabbatjahr waren die Veranstalter diesmal in die Vollen gegangen: Bekannte Namen krönten die Plakate und sollten so für eine größere Sogwirkung für Fans aus dem weiteren Umkreis sorgen.

Das Konzept ging trotz massiver Konkurrenz aus der Nachbarschaft (u.a. Bochum, Neukirchen-Vluyn) auf. Bereits am Freitag konnten die finnischen Showrocker Leningrad Cowboys junge und alte Fans begeistern. Am Samstag waren es vor allem Metal-Fans, die auf ihre Kosten kamen. Kaum ein Besucher im schwarzen Shirt, der nicht laut den Refrain von Grave Diggers „Rebellion“ mitsang, und kaum ein Fan, der sich von der verrückten Berliner Band Knorkator nicht mitreißen ließ. Natürlich fanden auch die unbekannteren und lokalen Bands ihre Freunde und wurden mit Applaus belohnt, aber die Aufdrucke auf den Shirts ließen keinen Zweifel, wer die Platzhirsche auf der Halde waren. Funkensprühenden Abschluss fand das Dorstival mit dem pyrolastigen Auftritt von Weissglut, die ihrem Vorbild Rammstein in Spielfreude kaum nachstanden.

Bei gutem Wetter und toller Musik verziehen die Fans so manche Kleinigkeit wie etwa die festivaltypisch hohen Getränkepreise. Können die Veranstalter das diesjährige Niveau halten, sieht es sehr gut aus für die Zukunft des Dorstivals.

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Weitere Berichte und Bilder:

Dorstival 2013: Haldenrock in Spitzenform - von Jo Gernoth

Rock auf der Halde - von Stefan Kniehase (mit Galerie)