Dorsten wie es singt und lacht

Volle Bude und tolle Stimmung: Das Altstadtfest 2011 war einfach Klasse.
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Dorsten. Wer jetzt noch über das Altstadtfest meckern will, der soll bitteschön meckern, aber mit dem tatsächlichen Verlauf der großen Sause in unserer alten schönen Stadt kann das dann nicht viel zu tun haben: Das Altstadtfest 2011 ist Geschichte. Es war ein tolles Fest, das eine tolle Stadt unter dem Motto „Europa zu Gast in Dorsten“ gefeiert hat. Ob am Freitagabend, oder am Samstag und erst recht am Sonntag: Die Bude war voll.
Dabei muss man den Organisatoren von Inter Event ein Lob aussprechen. Die Angebote waren gut sortiert und vor allem gut dosiert. Genug ist halt eben besser als zuviel, denn trotz der zahlreichen Angebote und kulinarischen Verlockungen konnte man immer noch erkennen, wie schön Dorsten ist. Erst recht dann, wenn der Marktplatz zur guten Stube und zur großen Open-Air-Kneipe geriet. „Dorsten ist wirklich schön und Jazz aus Polen an einem Samstag auf einem Volksfest zu hören, ist mutig, aber angemessen“, urteilte der aus Berlin zu Besuch in der Lippestadt weilende Werner Schildbach. Die „South Silesian Brass Band“ aus der Partnerstadt Rybnik swingte das Dorstener Publikum in bester Feierlaune und bestätigte die poetischen Ausführungen des berühmten Janosch, der einst mit Polski Blues dem Jazz in unserem Nachbarland ein Denkmal setzte. Rustikal-gemütlich wurde es dann, als die „East Antrim Traditional Music School“ aus Irland mit ihren typisch irischen Liedern und Tänzen den Marktplatz in einen Pub verwandelte.
Einen reizvollen Kontrast bot dann die Dorstener Band Chopstixx: Mit ihren Coversongs heizten die Jungs dem Publikum ein, das allerdings das Gespräch und den gemütlichen Plausch dem heißen Tanz vorzog. Auch dunkle Wolken am Himmel konnten die Stimmung nicht trüben und spätestens, als aus den Fenstern des Marktes die Gesänge von 16 Chören mit 350 Sängern aus Dorsten erklangen, war eines klar: Das Altstadtfest mag für die, die es unbedingt so sehen wollen, ein alter Hut sein. Das Fenstersingen, gekonnt dirigiert von Kristina Kruschinski, war wie schon 2010 Dorstens charmante Antwort auf Gotthilf Fischer und seine Chöre und bewies den letzten Zweiflern das dieser schöne alte Hut Altstadtfest 2011 wie angegossen passte und viele bunte Federn in der Hutschnur steckten.
Ein absoluter Winner des Altstadtfestes war in jedem Fall der Triathlon: 26 Starterinnen und Starter waren von der perfekten Organisation durch Inter-Event begeistert. „Im Regelfall ist der Triathlonsport ein eher einsamer Sport. Das tolle hier in Dorsten ist die Tatsache, dass es durch die Stadt geht. Da kommt Marathonfeeling auf“, sagte Das Ding ist ausbaufähig und hat das Zeug, einmal eine ganz große Adresse zu werden“, sagt Bernhard Zöllner, der für die Tri-Ducks, die im Dorstener Schwimmverein Delphin daheim sind, spricht. Schnellster Athlet war Niko Haberkorn, der in 1.10.16 Stunden finishte. Schnellste Frau in diesem Wettbewerb war Gabriele Jansen, die nach 1.16.51 Stunden ins Ziel kam. Auch wenn es ernsthafter Sport war: Der Spaß kam nicht zu kurz und auch ließen die Athleten Vernunft walten: Es gab keinen Weekend-Warrior, der die schönste Nebensache zu einem verbissenen Rennen gegen sich selbst gestaltet hätte.
Der Triathlon war kein Spektakel, sondern ein Event, das zum richtigen Zeitpunkt stattfand. Und die paar Regentropfen zum Ende des Rennens waren willkommenes Kühlwasser nach dem heißen Rennen rund um die schöne Stadt Dorsten. Thorben Dietz, Hochleistungssportler der LG Dorsten und Zeitnehmer, sagte mit Nachdruck: „ Ganz sicher wiederholungswürdig.“ Diese Aussage lässt sich getrost auf das ganze Fest übertragen: Machs noch einmal, Thomas!

Autor:

Jo Gernoth aus Dorsten

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