Ein Rückblick mit Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer
Die Volkshochschule - 100 Jahre Arbeit für Bildung und Demokratie
Anlässlich ihres hundertjährigen Jubiläums, das die deutschen Volkshochschulen in diesem Jahr feiern, hält der renommierte Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer am Dienstag, 26. März, 19 Uhr, seinen Vortrag „Die Volkshochschule – 100 Jahre Arbeit für Bildung und Demokratie“ im Forum der Dorstener Volkshochschule.
Als die Weimarer Verfassung im August 1919 in Kraft trat, erhielt die Erwachsenenbildung Verfassungsrang. Im Artikel 148 hieß es damals: „Das Volksbildungswesen, einschließlich der Volkshochschulen, soll von Reich, Ländern und Gemeinden gefördert werden.“ Diese Förderung hat mit Ausnahme der NS-Zeit, in der Volkshochschulen „gleichgeschaltet“ oder aufgelöst wurden, tatsächlich über die vielen Jahre Früchte getragen. Mit dem Entstehen der Bundesrepublik avancierte die Volkshochschule zur „Tochter der Demokratie“, trug sie doch dazu bei, den politisch denkenden und verantwortlich handelnden Menschen zu fördern.
9,1 Mio Besucher
Heute sind die Volkshochschulen mit ihrem Anspruch, allen Menschen gleichen Zugang zu Bildung und Aufklärung zu bieten und für Offenheit und Toleranz zu stehen, aus der deutschen Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken. In Nordrhein-Westfalen sind ihre Einrichtung und ihr Unterhalt sogar Pflichtaufgabe für die Städte und Gemeinden. Mit ihren vielfältigen, alle Bildungsbereiche umfassenden Programm erreichen die circa 900 Volkshochschulen jährlich rund 9,1 Millionen Besucher. Und diese kommen freiwillig, um mit der Entwicklung einer sich rasant wandelnden Gesellschaft Schritt zu halten, sich um ihre persönliche weitere Bildung zu bemühen, Kontakt und Austausch mit anderen Menschen zu suchen, etwas für ihre Gesundheit zu tun oder sich über Politik, Philosophie, Literatur, Kunst, Ernährung oder einem der zahlreichen anderen Themen im Programm zu informieren.
Rolle der VHS
Der Vortrag beschreibt die Geschichte der Volkshochschulen von ihren Vorläufern bis zur Gegenwart, zeigt, was mit ihnen im Nationalsozialismus geschah, welche Rolle ihnen in der DDR zugewiesen wurde, welchen Stellenwert sie im Bildungssystem der Bundesrepublik haben und geht auf die Herausforderungen der Gegenwart ein, denen sich die Volkshochschulen mit ihrem Programm stellen.
Prof. Dr. rer. pol. phil. habil. Klaus-Peter Hufer ist außerplanmäßiger Professor an der Fakultät Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Er ist Verfasser und Herausgeber vieler Veröffentlichungen zur Geschichte, Theorie und Praxis der politischen Bildung und Erwachsenenbildung. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist unter anderen die Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus.
Anmeldungen
Eintritt zum „Jubiläumspreis“ von 100 Cent. Anmeldungen sind im VHS- und Kulturbüro, per Email: vhs-und-kultur@dorsten.de oder : dorsten.de/vhsundkultur möglich. Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel.: 0 23 62 / 66 41 61.
Autor:Sabrina Czupiol aus Dorsten |
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