Furor Normannicus: Wulfener Historiker gestalten Terra X-Sendung mit
Auf gefährlicher Mission in der Neuen Welt

Dreharbeiten in der Teufelsschlucht: Zwei heiße Sommertage lang verbrachten die Mittelalterexperten von Furor Normannicus in der Eifel, um für die ZDF-Dokuserie Terra-X vor der Kamera zu stehen. Foto: Borgwardt
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In der schwülen Hitze rinnt den Männern der Schweiß von der Stirn. Durch einen engen Felsenspalt schreitet die kleine Gruppe tiefer in ein unbekanntes Tal. Plötzlich erstarren sie, blitzschnell richten sie die Spitzen ihrer Lanzen nach vorne: Eine historische Begegnung auf amerikanischen Boden, 300 Jahre vor Kolumbus. Wie wird sie ausgehen?

So oder so ähnlich könnte sich im 12. Jahrhundert die erste Begegnung von Europäern mit den amerikanischen Ureinwohnern im heutigen Südwesten der USA zugetragen haben - so jedenfalls eine neue wissenschaftliche These, die in der aktuellen Folge "TerraX" vorgestellt wird. Unter dem Titel "Die wahren Entdecker Amerikas" geht die ZDF-Dokumentation der Frage nach, ob zwischen den Wikingern und Kolumbus noch andere, in Vergessenheit geratene Expeditionen aus der Alten Welt nach Amerika gelangt sein könnten. Für spannende Bilder sorgen dabei - typisch TerraX - kinoreif inszenierte Spielszenen.

Wer genau hinschaut, könnte diesmal das eine oder andere bekannte Gesicht entdecken, denn für Ausstattung und Umsetzung des Kapitels über die walisischen Seefahrer um Fürst Madoc zeichnet die Wulfener Geschichtsgruppe "Furor Normannicus" verantwortlich. 

Nervöse Europäer in unbekanntem Land: So erscheinen die Darsteller in der aktuellen Terra X Folge.  | Foto: ZDF
  • Nervöse Europäer in unbekanntem Land: So erscheinen die Darsteller in der aktuellen Terra X Folge.
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Vor der Kamera in Aktion

"Als die Produktionsfirma anfragte, ob wir uns eine Mitarbeit an der Dokumentation vorstellen könnten, waren wir sofort begeistert", berichtet FN-Sprecher Oliver Borgwardt. Seit 20 Jahren ist die Gruppe auf lebendige Geschichtsdarstellung des 12. Jahrhunderts spezialisiert und gern gesehener Gast auf internationalen Museumsveranstaltungen. Zusammen mit der befreundeten Gruppe "Hortus Lupi" aus Frankfurt stellte Furor Normannicus aber nicht nur die passende Tracht und Ausrüstung für die Spielszenen, sondern trat auch selbst vor die Kamera.

"Es war eine spannende, aber auch körperlich anstrengende Aufgabe, im Jahrhundertsommer 2018 durch die unwegsame Teufelsschlucht in der Südeifel zu kraxeln - und das mit teilweise 20 Kilo Rüstung am Körper", erinnert sich Borgwardt.

Produktionsleiter Mike Grünwald freute sich über die Teilnahme der Wulfener: "Qualitativ bieten die erfahrenen Darsteller eine bessere Ausrüstung, als wir sie je im Fundus hätten finden können. Zudem merkt man sofort, ob sich jemand in der rekonstruierten Tracht aus Gewohnheit ganz natürlich bewegt, oder ob ein Schauspieler zum ersten Mal in der Kleidung steckt."

Nach zwei spannenden Tagen in der Eifel waren die Beteiligten natürlich sehr gespannt auf das fertige Ergebnis. Am Sonntag, 2. Juni, kann man sich die Dokumentation "Kolumbus und die wahren Entdecker Amerikas" um 19.30 Uhr im ZDF ansehen. Wer sie verpasst hat, findet sie in der ZDF Mediathek unter www.zdf.de/dokumentation/terra-x/kolumbus-und-die-wahren-entdecker-amerikas-100.html 

Dreharbeiten in der Teufelsschlucht: Zwei heiße Sommertage lang verbrachten die Mittelalterexperten von Furor Normannicus in der Eifel, um für die ZDF-Dokuserie Terra-X vor der Kamera zu stehen. Foto: Borgwardt
Nervöse Europäer in unbekanntem Land: So erscheinen die Darsteller in der aktuellen Terra X Folge.  | Foto: ZDF
Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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