Was befindet sich in einem HLF?
Tetris-Challenge der Jugendfeuerwehr zeigt das Innenleben eines Einsatzfahrzeugs
Am Sonntag nutzten einige Mitglieder der Gruppe Nord der Jugendfeuerwehr Dorsten die Zeit, um sich mit einem so genannten Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (kurz: HLF), einem wichtigen Einsatzfahrzeug der Feuerwehr, vertrauter zu machen. Diese Übung kombinierten die Kids mit einer Aktion, die seit Wochen durch das Netz geht und ein wenig Werbung für dieses Ehrenamt machen soll. Inspiriert wurden die Jugendlichen von der Jugendfeuerwehr Recklinghausen, die bereits bei der #tetrischallenge mitgemacht hat.
„Die Tetris Challenge, wo alle Geräte aus dem Fahrzeug entfernt und mit einer Gruppenbesatzung davor präsentiert werden müssen, fanden wir sehr lehrreich. Außerdem ist es eine tolle Aktion, bei der man anschaulich ein gutes Gefühl dafür bekommt, was alles in einem Einsatzwagen verlastet ist“, berichten Luka Sowa und Felix Niederhageböck, die Mitglieder in der Jugendfeuerwehr sind.
Nach über einer Stunde war es dann endlich soweit: Neun Mitglieder bzw. acht Kids der Jugendfeuerwehr und eine Betreuerin liegen unterhalb des Schlauchturm an der Hauptfeuerwache auf dem Hof. Daneben fein sauber aufgereiht das Equipment des Feuerwehrwagens. Was wie ein Modellbausatz eines Kinderspielzeugs aussieht, ist aber das komplette Innenleben samt Mannschaft nur aus der Luft gesehen. Unter anderem zählen zum Inventar mehrere Wasserschläuche, diverse Schutzausrüstungen, aber auch Kleinteile wie ein Bolzenschneider, Lampen oder Leinen. Außerdem gibt es tragbare Leitern und viele weitere technische Gerätschaften. Doch die Aktion hat für die Einsatzkräfte nicht nur einen Unterhaltungsfaktor. In Nordrhein-Westfalen haben viele weitere Hilfsorganisationen die Aktion genutzt, um auf den Nachwuchsmangel hinzuweisen. Für weitere Übungen und den späteren möglichen Notfall im Einsatzdienst sind die Kids nun bestens vorbereitet. Nach dieser Inventur wissen sie, an welcher Stelle die Geräte im Löschfahrzeug sind, wenn es dann mal bei einem Einsatz schnell gehen muss.
Wichtig zu erwähnen bleibt noch, dass dieses Fahrzeug die Jugendfeuerwehr zum Üben nutzen kann. Es muss nicht sofort im Alarmfall mit ausrücken, so dass genügend Zeit für diese Übung war. „Wünschen würden wir uns noch, dass vielleicht eine andere Jugendfeuerwehr oder ein anderer Löschzug aus dem Kreis ebenfalls mitmacht und so ihr Fahrzeug rundum kennenlernt“, so die Jugendlichen nach der Aktion.
Und wer hat’s erfunden? Die Schweizer. Ins Leben gerufen wurde die Aktion am 1. September von der Kantonspolizei Zürich. Sie veröffentlichte auf Instagram ein Bild eines leergeräumten Einsatzautos, zwei Beamte und Equipment - von Handschellen, Warndreieck bis Schussweste.
Unter dem Hashtag #tetrischallenge sind Tausende Bilder aus vielen Ländern zu finden, alle mit dem Motiv Spielzeug-Baukasten – angelehnt an den Spieleklassiker Tetris aus dem Jahr 1984. Bei dem Spiel sollen herunterfliegende Blöcke möglichst platzsparend aufgeschichtet werden.
Text: Bludau
Fotos: Jan Leon Bludau
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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