Verletzter und Festnahmen
Grillstübchen in Klein-Reken von rund 50 Männern vollkommen verwüstet
Die Menschen in Klein-Reken sind entsetzt: Der bekannte und bei vielen beliebte Imbissbetrieb "Grillstübchen" an der Dorfstraße direkt gegenüber der St. Antoniuskirche wurde am Sonntagabend (9. August) von einer Gruppe unbekannter Männer überfallen und komplett zerstört. Der Vater des Inhabers wurde verletzt.
Laut Augenzeugenberichten hat eine Gruppe türkisch oder arabisch aussehender Männer mit etwa sechs bis zehn Fahrzeugen die Dorfstraße vor dem "Grillstübchen" blockiert. "Plötzlich standen 30, 40 Leute auf der Straße," beschreibt ein Zeuge das Geschehen. Die Männer seien dann mit Baseballschlägern, Äxten und Schusswaffen in des Lokal gestürmt um dort die gesamte Inneneinrichtung zu zerstören.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Die gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Münster, der Polizei Borken und der Polizei Münster lautet wie folgt:
Nach einem Angriff von einer Personengruppe auf einen Imbiss an der Dorfstraße in Reken am Sonntagabend (9.8., 21:12 Uhr) hat das Polizeipräsidium Münster die Ermittlungen übernommen.
"Nach bisherigem Ermittlungsstand soll gegen 19 Uhr ein unbekannter Mann den 26-jährigen Imbissangestellten zur Zahlung von Geld aufgefordert haben", erläuterte Kriminalhauptkommissar Frank Schneemann.
Etwa zwei Stunden später sollen mehrere Fahrzeuge vorgefahren und knapp vier Dutzend Personen ausgestiegen seien. Die teilweise maskierten Männer sollen das Gebäude sowie das Inventar gewaltsam mit Schlagwerkzeugen und ausgehobenen Gullydeckeln beschädigt und bei der wechselseitigen Auseinandersetzung einen 53-jährigen Familienangehörigen des türkischen 21-jährigen Imbissinhabers verletzt haben.
"Die Angreifer sollen ihren Forderungen mit der Abgabe von Schüssen aus Schreckschusswaffen Nachdruck verliehen haben", verdeutlichte Frank Schneemann. "Vor dem Imbiss wurden Patronenhülsen sowie ein stark beschädigter BMW aus Duisburg sichergestellt." Anschließend flüchteten die Täter.
Im Rahmen der Fahndung wurden zwei Pkw mit Zeugen und Geschädigten angetroffen. Im Bereich Coesfeld und Duisburg wurden insgesamt drei Tatverdächtige festgenommen. Bei den Männern handelt es sich um zwei russische und einen deutschen Staatsangehörigen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen besteht für den 53-Jährigen keine Lebensgefahr.
"Die Hintergründe der Tat sind unklar", erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. "Ob die geforderte Geldzahlung im Zusammenhang mit dem Betrieb des Imbisses steht, ist Gegenstand der Ermittlungen."
Quelle: Polizeipräsidium Münster
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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