Diese ganz spezielle Comedy-Denke: Jürgen von der Lippe im Stadtanzeiger-Interview

Am 20. Mai ein weiteres Mal in Castrop-Rauxel zu Gast: Jürgen von der Lippe. Foto: Veranstalter
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In Castrop-Rauxel ist er ein gern und häufig gesehener Gast. Bereits zum 22. Mal tritt Comedian Jürgen von der Lippe am Sonntag (20. Mai), 20 Uhr, in der Europahalle auf und präsentiert dort sein neues Programm „So geht‘s“. Im Interview mit dem Stadtanzeiger spricht er über die Hektik des Touralltags, Inspiration und Einfälle und über viel diskutierte Kleiderfragen...

Herr von der Lippe, Sie sind nun zum 22. Mal in Castrop-Rauxel zu Gast. Hatten Sie schon einmal die Gelegenheit, sich die Stadt näher anzusehen oder gibt es etwas Besonderes, was Sie mit Castrop-Rauxel verbinden?

Leider nein. Von dieser Idee muss man sich aber auch verabschieden. Während einer Tour wohnt man nicht in der jeweiligen Stadt, in der man auftritt. Man hat während eines bestimmten Tourabschnitts vier oder fünf Hotels, von denen aus man die einzelnen Standorte anfährt. Freie Tage hat man nicht. Es ist einfach keine Zeit da, sich die Städte anzusehen.

Sie stehen nun seit rund 40 Jahren regelmäßig auf der Bühne. Was inspiriert Sie zu immer neuen Programmen?

Mich inspiriert eigentlich alles. Es ist ja so: Je mehr Sie schreiben, desto mehr fällt Ihnen ein. Das ist etwas, was ich festgestellt habe, seit ich quasi in das Leben eines Schriftstellers hineingeschlittert bin. Grundsätzlich hält es fit, regelmäßig zu schreiben. Man entwickelt dann diese spezielle Comedy-Denke. Auf der anderen Seite: Je länger ich beim Schreiben pausiere, desto schwieriger wird es, dann wieder anzufangen.

Wie ist es, das gleiche Programm Abend für Abend immer wieder zu spielen? Wird es eher langweilig oder entwickelt man neue Ideen?

Langweilig wird es nie. Es ist wie mit Holz, es arbeitet bis zum letzten Tag. Je länger man ein Programm spielt, desto mehr dramaturgische Einfälle kommen hinzu. Außerdem kommunizieren Sie mit dem Publikum und es entsteht viel aus der Zusammenarbeit mit den Musikern.

Abschließend noch die Frage aller Fragen: Woher kommt diese anhaltende Liebe zum Hawaiihemd?

Von Liebe kann da keine Rede sein. Es ist eher so, dass ich nichts dagegen habe. Ich sage mal, es kommt daher, dass ich mich immer geweigert habe, auf der Bühne Anzüge zu tragen. Ich wollte etwas, das bequem ist und ich wollte es in Form und Farbe variieren.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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