Wenn ein Dach über dem Kopf fehlt. Die Frauenübernachtungsstelle in Dortmund leistet Überlebenshilfe.
„Einfach überleben“ ist ein Motto, das in der „Frauenübernachtungsstelle“ der Diakonie Dortmund eine gewichtige Rolle spielt. „Einfach überleben?“ Ja, so einfach ist Überleben manchmal überhaupt nicht.
Denn bisweilen gibt es so große Krisen, dass Frauen den Halt im Leben verlieren: Keine Unterkunft mehr, keine finanziellen Mittel und schon gar keine Perspektive. In dieser Notsituation gibt es für Frauen in Dortmund ein Hilfsangebot, das zunächst einmal das Überleben sichert: Die Frauenübernachtungsstelle bietet 24 Frauen und ihren Kindern vorübergehend ein Dach über dem Kopf – und noch viel mehr. Zehn tatkräftige Mitarbeiterinnen unter der Leitung von Hilla Hörnschemeyer widmen sich den Frauen in Not: Da ist zunächst die Aufnahme auf unbürokratische Weise. Oft kommen die Frauen in der Nacht oder am Wochenende. Krisen beschränken sich eben nicht auf die Zeit von acht bis 17 Uhr.
Unbürokratische Hilfe für Frauen in Not
Weiter geht es mit individuellen Hilfsangeboten: Die Erstberatung klärt zunächst einmal die aktuelle Situation, Zimmer werden bereitgestellt, die Notversorgung mit Lebensmitteln und Bekleidung organisiert. Natürlich gibt es auch tatkräftige Unterstützung bei der Vermittlung zu weiteren Beratungsstellen, bei Amtsgängen und Arztbesuchen. Ganz schön viel zu tun für das Team im „FÜS“, wie die Frauenübernachtungsstelle auch liebevoll genannt wird.
Umso besser, dass es für solch zentrale Hilfsangebote finanzielle Unterstützung gibt. Die Diakonie als Wohlfahrtsverband wird gefördert durch Gelder aus der staatlichen Lotteriegesellschaft Westlotto. „Starke Partner sind besonders für die Institutionen wichtig, die selbst so viel Hilfe geben“, sagt Axel Weber, Pressesprecher des Unternehmens. „Auf diese Weise können wir ein bisschen Glück verschenken an die Menschen, die es gerade gut gebrauchen können.“
So leuchten die Augen von Sozialarbeiterin Vera Ahrens, die in der Frauenübernachtungsstelle seit vielen Jahren Nothilfe leistet, bei folgendem Resümee zu ihrer nicht immer ganz einfachen Arbeit: „Was ich an meiner Tätigkeit schätze? Die Frauen im besten Fall so zu unterstützen und ihnen auf die Sprünge zu helfen, dass sie ihre Zukunft wieder in die eigenen Hände nehmen können – und ihre Ziele verwirklichen.“ Wenn das gelingt – dann ist aus dem „Überleben“ sogar wieder „Leben“ geworden.
Weitere Informationen zur Frauenübernachtungsstelle der Diakonie Dortmund unter www.diakoniedortmund.de und unter Telefon 0231-58 44 960.
Autor:Lokalkompass Empfehlungen aus Essen-Süd |
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