Auftrag endet zum Jahresende
Quartiersmanagement verabschiedet sich

(v.l.) Karl-Heinz Maaß und die Quartiersmanager Marcel Badura, Severin Spätling und Christoph Schüle. Foto: Stadt Bottrop
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Aufgrund des erfolgreichen Projektabschlusses sowie der auslaufenden finanziellen Förderung aus dem Programm Stadtumbau West, endet der städtische Auftrag nun zum Jahresende. Vorher können sich Bürger:innen noch an einer Befragung beteiligen und einen von zahlreichen Gutscheinen gewinnen.

Bottrop. Durch das Projekt InnovationCity war es möglich, im Stadtumbaugebiet Innenstadt/InnovationCity u.a. Zuschüsse aus den Förderprogrammen Modernisierungs- und Instandsetzungsprogramm und Haus- und Hofflächenprogramm zu beantragen. Im Auftrag der Stadt Bottrop waren Quartiersmanager der Innovation City Management GmbH im Einsatz. Zu festen Zeiten in der Woche beantworteten sie in den Quartiersbüros in Boy/Ebel/Lehmkuhle, Eigen/Batenbrock und in der Innenstadt Fragen zur energetischen Modernisierung und den Fördermöglichkeiten. Aber auch stadtteilbezogene Angelegenheiten, beispielsweise zu laufenden und geplanten städtebaulichen Maßnahmen, wurden durch die Quartiersmanager kommuniziert und zahlreiche Veranstaltungsformate dazu angeboten.

Ziele erreicht

Nach insgesamt zehnjähriger Projektlaufzeit wurden im Juni die Ergebnisse des Projekts „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ veröffentlicht. Die Ziele sind erreicht - 50 Prozent weniger CO2-Emmissionen im Pilotgenbiet zeigen, was mit gezielter Aktivierung, Beratung und Förderung möglich ist. In Summe wurden rund 1.000 Anträge zur energetischen Sanierung eingereicht und konnten mit 2,6 Millionen Euro gefördert werden. Auch im Bereich der Anträge zur Verbesserung des Wohnumfelds wurde mit 2,3 Millionen Euro der Fördertopf fast vollständig ausgeschöpft, sodass 500 Anträge unterstützt werden konnten.
Die Herausforderungen zur Abmilderung des Klimawandels sind groß. Die Bestrebungen Bottrop zur Klimastadt zu machen, die Ausweitung der Städtebauförderung auf weitere Stadtgebiete Bottrops und die Möglichkeit, weiterhin kostenlose Erstberatungen (ProRetro) in Anspruch zu nehmen zeigen den Willen der Politik und der Stadtverwaltung sich weiterhin zu engagieren.

Fragebogenaktion

Aus diesem Grund führt das Quartiersmanagement nun eine Bewohner:innen-Befragung durch, um die Leistungen und Angebote des Quartiersmanagements zu bewerten und zukünftige Angebote passgenauer ausgestalten zu können. Alle Bottroper Bürger:innen sind eingeladen sich zu beteiligen. Unter den Teilnehmenden werden zahlreiche Einkaufsgutscheine für lokale Unternehmen in den Bereichen Baumärkte, Gastronomie und Handel verlost.Die Teilnahme an der Fragebogenaktion ist bis zum 15. Dezember möglich.

Quartiere managen

Das zuletzt aus drei Quartiersmanagern bestehende Team war in den vergangenen sechs Jahren Anlaufstelle in sechs Quartieren im InnovationCity Pilotgebiet. Dabei standen Christoph Schüle, Severin Spätling und Marcel Badura als Ansprechpartner bei Fragen zur Fördermittellandschaft in Bottrop, städtebaulichen Projekten sowie zu allgemeinen Anliegen in der Nachbarschaft zur Verfügung. "Wir haben in unserer Funktion also nicht nur bei der energetischen Sanierung beraten, sondern hatten immer ein offenes Ohr für generelle Vorschläge aus der Bevölkerung zu den einzelnen Quartieren", hält Marcel Badura fest. Gemeinsam haben sie bürgerschaftliche, städtische und wirtschaftliche Akteure als Vermittler miteinander vernetzt und trugen durch die Initiierung und Betreuung von Veranstaltungen oder Aktionstagen zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements im Projektgebiet der Innovation City | Modellstadt Ruhr bei.
"Unser vor Ort Angebot der Energie(erst)beratung und Unterstützung im Rahmen der Fördermöglichkeiten für energetische Sanierungsvorhaben wurde sehr gut angenommen", bestätigen die drei Quartiersmanager einstimmig. Dabei wurden auch Interessierte außerhalb des Projektgebietes beraten. Unterstützung erfolgte dabei von Architekten und der Sanierungsbegleitung, die vom Architekturbüro Kroos und Schlemper aus Dortmund eingesetzt wurden, um eingereichte Anträge zu prüfen und zu bearbeiten.
Die drei Quartiersmanager werden sich nach Ablauf der Vertragszeit weiteren Projekten der InnovationCityGmbH widmen. "Die Zusammenarbeit mit den Quartiersmanagern war durchweg positiv und die fast vollständig ausgeschöpften Fördertöpfe unterstreichen wie wichtig es ist, vor Ort in den Quartieren zu sein", betont Karl-Heinz Maaß, städtischer Abteilungsleiter für Stadterneuerung und Fördermittelmanagement. Zukünftig möchte die Stadtverwaltung in den bereits bestehenden Stadtteilbüros die Themen der Quartiersmanager einfließen lassen, sodass weiterhin vor Ort Anlaufstellen gegeben sind.

Blick nach Fuhlenbrock/Vonderort

Auch für das Quartier in Fuhlenbrock/Vonderort wurde im September ein Förderantrag im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) gestellt. Die Stadtverwaltung rechnet im Laufe des kommenden Jahres mit einer Bewilligung und wird in diesem Zuge eine erneute Ausschreibung für ein entsprechendes Quartiersmanagement auf den Weg bringen. Mit den gesammelten Erfahrungswerten aus den letzten zehn Jahren wird dann auch in diesem Stadtgebiet eine Anlaufstelle für energetische Belange sowie die Lebensqualität vor Ort eingerichtet.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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