Arbeitslosenstatistik
Der Arbeitsmarkt im März in Bottrop
„Trotz des seit Dezember anhaltenden harten Lockdowns, lässt sich am Arbeitsmarkt eine Frühjahrsbelebung erkennen, die zu einem Rückgang der arbeitslosen Menschen in Bottrop führt. Parallel wurden mehr neue Beschäftigungsverhältnisse im März geschlossen als noch im Februar, beides positive Signale für die hiesige Wirtschaft. Auswirkungen der Pandemie zeigen sich dagegen beim Bestand der freien Arbeitsstellen, der im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen ist. Die Arbeitgeber legen aufgrund der unvorhersehbaren Rahmenbedingungen den Fokus weiterhin auf Beschäftigungssicherung“, resümiert Frank Thiemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen.
Frank Thiemann appelliert an die Unternehmen: „Die Corona-Pandemie stellt die Wirtschaft insgesamt und auch die Unternehmen derzeit vor enorme Herausforderungen. Doch gerade in Zeiten wie diesen ist es unerlässlich, vorausschauend zu handeln, um den Unternehmenserfolg auch für die Zukunft zu sichern. Daher sollte die Zeit der Kurzarbeit genutzt werden, um die Beschäftigten zu qualifizieren oder vorhandene Kenntnisse zu erweitern. Die Möglichkeit der Beschäftigtenqualifizie-rung ist seit Januar 2021 stark ausgeweitet worden.“ Frank Thiemann lädt die Unternehmen ein, sich hierzu durch den Arbeitgeber-Service beraten zu lassen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Im März waren in Bottrop 5.225 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 106 weniger als im Vormonat (-2,0%). Die Arbeitslosenquote ist 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat gesunken und liegt bei 8,6%. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Bottrop um 897 Personen zugenommen (+20,7%).
Mit aktuell 452 arbeitslosen Personen unter 25 Jahren gab es einen Rückgang um 13 Jugendliche im Vergleich zum Vormonat und einen Anstieg um 54 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat. 190 Jugendliche entfielen auf die Arbeitsagentur (-13 zum Vormonat), 262 junge Frauen und Männer wurden durch das Jobcenter Arbeit für Bottrop betreut (keine Veränderung gegenüber Februar).
Die Unterbeschäftigung für Bottrop lag im März bei 6.887 Personen, 83 weniger als im Februar und 456 mehr als im März des vergangenen Jahres (+7,1%).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Die Agentur für Arbeit betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung 1.686 Arbeitslose, 94 weniger als im Februar (-5,3%) und 405 mehr als vor Jahresfrist (+31,6%).
Im Rechtskreis des SGB III lag die Unterbeschäftigung im Berichtsmonat bei 1.961 Personen, 88 Perso-nen weniger als im Februar und 322 mehr als ein Jahr zuvor (+19,6%).
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Das Jobcenter „Arbeit für Bottrop“ zählte in der Grundsicherung für Arbeitsuchende 3.539 Arbeitslose (-0,3%). Das waren 492 mehr als vor Jahresfrist (+16,1%).
Im Rechtskreis des SGB II lag die Unterbeschäftigung bei 4.926 Personen, 3 mehr als im Vormonat und 134 mehr als im März 2020 (+2,8%).
Arbeitskräftenachfrage
Bottroper Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur im Berichtsmonat insgesamt 169 neue freie Stellen. Das waren 9 mehr als im Vormonat und 29 weniger als im März des vergangenen Jahres. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Gesund-heit, Soziales, Lehre u. Erziehung“ gefolgt von Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ sowie „kauf-männische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus“.
Der aktuelle Bestand an offenen Stellen beläuft sich auf 693 Vakanzen, ein Plus von 59 Stellen gegen-über Februar.
Beschäftigung
Zum aktuellen Stichtag Ende September 2020 waren am Arbeitsort Bottrop insgesamt 32.793 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 614 Beschäftigte mehr als im Juni 2020 (+1,9 %) und 1.315 Personen oder 3,9 % weniger als im Vorjahresquartal (September 2019). Von den Beschäftig-ten arbeiteten 70,4 % in Vollzeit.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es nach Branchen betrachtet die stärkste Zunahme im Gesund-heitswesen (+128 oder +3,7%). Am ungünstigsten war hingegen die Entwicklung im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden (-612 oder -88,6%); hier zeigen sich noch die Auswirkungen der Schließung der Zeche Prosper Haniel.
Kurzarbeit
Im März haben 17 Bottroper Betriebe (- 77 zum Vormonat) für 126 Beschäftigte (- 806 zum Vormonat) Kurzarbeit angezeigt. Wie viele die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Somit liegen aktuell die realisierten Kurzarbeiterzahlen für September vor. Danach befanden sich in Bottrop 274 Betriebe (- 8 zu August) in Kurzarbeit, davon waren 1.414 Mit-arbeiter/innen (- 123 zu August) betroffen.
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