Arbeitslosenquote lag im September bei 8,5 Prozent
Corona-Auswirkungen lassen spürbar nach
Bottrop. „Die Auswirkungen von COVID-19 auf den Bottroper Arbeitsmarkt lassen sichtbar nach“, stellt Frank Thiemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen fest. „Die Arbeitslosenquote ist erstmals seit dem Corona-Beginn im März gefallen.“ Dieser Rückgang bildete sich auch bei der Gruppe junger Menschen unter 25 Jahren ab. Im Monatswechsel war hier mit mehr als sieben Prozent der größte Rückgang bei der Arbeitslosigkeit zu beobachten.
"Grund für den starken Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit ist, dass neues Personal gebraucht und gesucht wird: Viele Schulabgänger haben doch noch ihre Ausbildung gefunden, viele Ausbildungsabsolventen eine Arbeit, die Wirtschaft setzt auf den Nachwuchs. Die letzten Entscheidungen am Ausbildungsmarkt fallen in diesem Jahr frühestens im Dezember“, führt Thiemann weiter aus. „In Bottrop ist besonders positiv hervorzuheben, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften stark gestiegen ist – sie liegt sogar über dem Vorjahresniveau – und deutet auf eine weitere Erholung der Bottroper Wirtschaft hin.“ Im September waren in Bottrop 5.214 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 185 weniger als im Vormonat (-3,4%). Die Arbeitslosenquote ist damit um 0,3%-Punkte gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Bottrop um 1.009 Personen zugenommen (+24%).
Bottroper Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur im Berichtsmonat insgesamt 179 neue freie Stellen
Mit aktuell 499 arbeitslosen Personen unter 25 Jahren gab es eine Abnahme um 29 Jugendliche im Vergleich zum Vormonat und eine Zunahme um 136 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat. 222 Jugendliche entfielen auf die Arbeitsagentur (-27), 277 junge Frauen und Männer wurden durch das Jobcenter Arbeit für Bottrop betreut, 2 weniger als im August. Bottroper Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur im Berichtsmonat insgesamt 179 neue freie Stellen. Das waren 54 mehr als im Vormonat und 40 mehr als im September des vergangenen Jahres. Nachfrage nach neuen Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung“ gefolgt von Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ sowie „Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik“. Der aktuelle Bestand an offenen Stellen beläuft sich auf 681 Vakanzen, ein Plus von 57 Stellen gegenüber August.
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