Schützenverein Grafenwald krönte Reinhard Gajowczyk zum neuen König
Gut Ding will eben Weile haben - insgesamt 582 Schüsse fielen, ehe der neue König des Grafenwalder Schützenvereins endgültig gekürt werden konnte.
Mit dem 222. Königsschuss, der dem 582. Gesamtschuss des Vogelschießens entsprach, war es um 15.45 Uhr an der Schneiderstraße in Grafenwald um den stolzen Adler geschehen. Reinhard Gajowczyk landete den goldenen Treffer, der den hölzernen Vogel herabstürzen ließ und wurde daraufhin auf den Schultern seiner Schützenbrüder unter tosendem Applaus der zahlreichen Besucher ins Festzelt getragen.
Zuvor hatte sich der Königsanwärter in einem zähen und gut zweistündigen „Familienduell“ um die Krone gegen seinen einzigen Mitkonkurrenten, Hermann Gajowczyk, gleichzeitig sein Cousin, durchgesetzt und darf sich nun für die nächsten zwei Jahre Reinhard I. nennen. Gemeinsam mit Brigitte I. Gajowczyk bildet er nun das neue Königspaar der Grafenwalder Schützen. Des Weiteren gehören Prinzgemahl Hermann Gajowczyk sowie Annette Gajowczyk als Prinzgemahlin zum Thron.
Zum 90-jährigen Vereinsbestehen bot der Vogel, den es abzuschießen galt, zunächst einen etwas außergewöhnlichen Anblick: Eine mit einem Band befestigte Flasche Sekt baumelte von seinem Hals herab, die zuerst zu Fall gebracht werden sollte. Den Treffer ins Schwarze landete dabei Bezirksbürgermeisterin Margot Hülskemper mit dem zweiten Schuss des Tages. Im weiteren Verlauf schoss Ralf Fockenberg mit dem 127. Schuss die Krone ab, kurz darauf brachte Christian Sitte nach 141 Schüssen das Zepter zu Fall. Der Apfel fiel infolge des 199. Schusses zu Boden, getroffen hatte diesen Lars Hansen. Andre Gloger sicherte sich nach 275 Schüssen den rechten Flügel, während Jörg Vögeling mit dem 360. Schuss den linken Flügel abschoss und mit Heim nehmen durfte.
Zuvor hatten die Mitglieder des Schützenvereins Grafenwald zwei Tage mit Paraden und Festumzügen das runde Vereinsbestehen gefeiert. Und obendrein wurde dabei auch noch die Freundschaft zu den Schützen aus Fuhlenbrock und Eigen gepflegt. „Jeweils eine Abordnung aus beiden Stadtteilen war bei den Umzügen dabei und hat mit uns gefeiert“, berichtete Schriftführer Sascha König, der auch ansonsten eine durchweg positive Bilanz zog: „Es war eine insgesamt schöne Veranstaltung. Der Festplatz war gut besucht. Es gibt keinerlei Gründe zu Beschwerden.“
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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