Sterbebegleitung - Neuer Kurs ab Oktober 2020
Hospizgruppe in Bottrop sucht neue Ehrenamtliche
Bottrop. Sie sind auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit, haben keine Berührungsängste gegenüber fremden Menschen oder den Wunsch, diese zu überwinden und möchten dafür einen Teil ihrer Zeit schenken? Sie sind bereit, sich mit ihrer eigenen Biografie, aber auch ihrer Endlichkeit auseinander zu setzen? Sie haben keine Angst vor den Themen Sterben, Tod und Trauer oder sind bereit, sich mit diesen Themen zu beschäftigen?
Am 15. September um 18 Uhr findet ein unverbindlicher Informationsabend für den Vorbereitungskurs zur Sterbebegleitung in den Räumen der Bottroper Tanzschule Frank, Hans-Sachs-Straße 15, statt. Zurzeit zählt die Ambulante Hospizgruppe 66 aktive Mitglieder, die in der Sterbe- und Trauerbegleitung, aber auch in der Öffentlichkeitsarbeit tätig sind. Aufgrund gleichbleibend großer Nachfrage ist noch in diesem Jahr ein neuer Kurs für engagierte Ehrenamtliche geplant.
In einem 7-monatigen Befähigungskurs werden die Teilnehmer von den Koordinatorinnen Anja Lenzyk und Christiane Raffel auf die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen in der häuslichen Umgebung, in stationären Pflegeeinrichtungen, im Krankenhaus und im Hospiz vorbereitet. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Person, die Motivation, Biografie und Selbstsorge bilden einen wesentlichen Bestandteil des Kurses, aber auch die Themen Kommunikation, Sterbeprozesse, Trauerphasen und Spiritualität sowie hospizliche und palliative Strukturen in Bottrop werden gemeinsam erarbeitet.
Gesucht werden Menschen mit ganz unterschiedlichen Begabungen und Talenten. So verschieden wie die Menschen, so unterschiedlich sind auch die Begleitungen. Häufig beginnen Ehrenamtliche in der Erwartung, die Auseinandersetzung über die Krankheit, Leiden, Abschied und Trauer stehe im Vordergrund, und sind überrascht, wenn sich die Gespräche um Alltagsdinge drehen. Andere Begleitungen beginnen mit gemeinsamen Spaziergängen und Cafébesuchen – das Leben steht im Vordergrund, und erst mit dem Fortschreiten der Krankheit wird diese möglicherweise zum Thema. Sterbegleiter müssen aber auch Stille aushalten können, sich langsam heran tasten an die Bedürfnisse des Menschen, den sie begleiten und der ihnen häufig nicht mehr verbal mitteilen kann, was ihm guttut. Sie lesen vor, hören Musik, singen oder halten die Hand. Gleichzeitig sind sie Gesprächspartner für die Familie und die Freunde schwerstkranker und sterbender Menschen.
Zur Unterstützung und Begleitung ihrer Tätigkeit als Sterbegleiter finden regelmäßig Supervisionen und Fortbildungen statt. In persönlichen Gesprächen erhalten Sie Unterstützung für Ihre Tätigkeit, gemeinsame Feiern und Ausflüge bieten darüber hinaus die Möglichkeit zum kollegialen Austausch.
Alle Interessierten sollten eine gewisse Kontinuität gewährleisten können, da es sich bei der Sterbebegleitung zwar um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt, die Arbeit der Hospizgruppe aber nicht ohne ein gewisses Maß an Verlässlichkeit möglich ist.
Eine Anmeldung ist auf Grund der Coronapandemie erforderlich. Sollten Sie am Informationsabend verhindert sein, können Sie gerne einen anderen persönlichen Termin mit uns vereinbaren. Tel.: 02041/763812 oder 0171/2645001, E-Mail: kontakt@hospizgruppe-bottrop.de
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