Josef Kleinert (83) verlässt nach 21 Jahren Skaterpark
Der Pate geht von Bord

Josef Kleinert (Mitte) gibt den Schlüssel zurück an den Ersten Beigeordneten Paul Ketzer (rechts). Zu Verabschiedung kamen Thomas Bothe, Karl Trimborn und Dirk Scherer vom Fachbereich Jugend und Schule. Foto: Kappi
  • Josef Kleinert (Mitte) gibt den Schlüssel zurück an den Ersten Beigeordneten Paul Ketzer (rechts). Zu Verabschiedung kamen Thomas Bothe, Karl Trimborn und Dirk Scherer vom Fachbereich Jugend und Schule. Foto: Kappi
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Genau 21 Jahre ist es her, dass Josef Kleinert Pate der Skateranlage im Ehrenpark wurde. Jetzt gibt der 83-jährige sein Ehrenamt ab. Zum Abschied kam der Erste Beigeordnete Paul Ketzer, der sich für den Einsatz mit einem Blumenstrauß und einem Skater als Porzellanfigur bedankte.

Das ehrenamtliche Engagement können man nicht hoch genug schätzen, lobt Ketzer den scheidenden Kleinert, der zu den aktivsten Paten gehörte, die in der Stadt Skate- und Spielplatzanlagen betreuen.
Als Josef Kleinert das Ehrenamt übernahm, gab es lediglich eine Rollschuhbahn, die parallel zur Friedrich-Ebert-Straße verlief. Vor einigen Jahren wurde der Ehrenpark dann neu gestaltet und mit ihm eine Skateanlage geschaffen, bei der die jugendlichen Nutzer Wünsche und Ideen eingebracht hatten. Für Josef Kleinert ist die Skateranlage ein toller Erfolg. Er hatte immer Spaß in der Zusammenarbeit mit den jungen Leuten. „In 21 Jahren haben wir Streitereien immer ohne Polizei gelöst“, sagt er. Auf die Nutzer des Skaterparks will er nicht kommen lassen. So gefällt ihm auch der „Schuhbaum“. Über 40 Paar ausgedienter Sneakers haben die Jugendlichen so in die Baumkrone geschleudert, dass sie mit ihren Schnürsenkeln in dem Geäst hängen geblieben sind. „Im Frühling brüten Rotkehlchen und Meisen in den Schuhen“, schildert Kleinert seine Beobachtungen.

Vögel brüten im Schuhbaum

Ihm hat immer der Zusammenhalt der Nutzer gefallen. Alle Dinge seien offen angesprochen worden. Unabhängig vom Alter seien Skater, Inliner und Biker gut miteinander klar gekommen. „Man nimmt sehr viel Rücksicht und geht sehr fair miteinander um“, sagt Kleinert.
Er bedauert den vergangenen Konflikt mit der Nachbarschaft um die Lärmbelästigung der Anlage. Eine Lärmschutzwand musste so aufgestellt werden, dass den Bewohnern des benachbarten Seniorenheims der Blick verbaut wurde. Dabei hätten die alten Leute Spaß gehabt, die Jugendlichen bei ihren Kunststücken zu beobachten, so Kleinert. Der frühere Bergmann ist aber insgesamt mit der Entwicklung zufrieden. „Es hat mehr Erfolge als Misserfolge gegeben“, sagt er.
Begonnen hatte seine Tätigkeit Ende der 1990er-Jahre. Die damalige Rollschuhbahn wurde wieder auf Vordermann gebracht. Dazu kamen drei Kunststoff-Geräte und neue Bepflanzungen. Josef Kleinert, bekannt durch seine Arbeit als Jugendleiter im Verein Vorwärts 08 Bottrop, erhielt einen Anruf aus dem Rathaus, mit das Anfrage, ob er die Begleitung der Bahn übernehmen wolle. Der Pflege und Entwicklung der Skateanlage hat er sich gern gewidmet. Obwohl er jetzt den Schlüssel für das Zugangstor und den Gerätecontainer endgültig abgegeben hat, will er bei Spaziergängen auch künftig mal nach dem Rechten sehen.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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