Wir packens an: Christina Berger hat ihren Traum wahr gemacht
"Seit ich ein Teenager bin, wollte ich das machen." Und sie hat es gemacht: Christina Berger hat im Februar ihr "Café Kram" an der Poststraße eröffnet - Karstadt-Schließung hin, Hansa Center-Leerstand her.
"Der Standort Bottrop war ein ganz großes Thema", erzählt die 32-Jährige. "Viele haben mir abgeraten und auch die Bank war skeptisch. Aber wenn ich es jetzt nicht durchziehe, dann auch nicht in drei Jahren wenn das Karstadthaus renoviert ist." Christina Berger hat sich ihren Plan nicht ausreden lassen. "Ich bin überzeugte Bottroperin und wollte das hier machen. Jetzt oder nie", hat sie sich gesagt. Sie zog zurück von Essen in ihre Heimatstadt Bottrop und krempelte die Ärmel hoch. "Ich bin eine totale Quereinsteigerin", sagt sie, "ich habe Soziale Arbeit studiert. Aber ich liebe Cafés, wenn sie schön gemacht sind." Ihr Lokal soll ein Platz zum Entschleunigen und Genießen sein. "Alles wird immer hektischer und kommerzieller. Ich wollte eine schöne Atmosphäre schaffen, wo ich Gastgeberin bin." Auch der Name ihres Café passt zu dieser Absicht. "Kram" ist schwedisch und bedeutet soviel wie "Umarmung". Wer aber bei Kram an Kitsch und Dekozeug denkt, liegt nicht ganz falsch.
Dass die Zeiten für die Kaufleute nach der Karstadt-Schließung schwieriger werden, merkt auch die Jungunternehmerin. "Ganz deutlich", erklärt sie. "Ich weiß, dass das jetzt eine Durststrecke ist, aber da müssen wir durch."
Vor ein paar Tagen haben sich die Inhaber der Geschäfte auf der Poststraße mit ihren Kollegen der IG Altstadt getroffen um zu besprechen, wie sie enger zusammen arbeiten können. "Mir ist jetzt erst bewusst geworden, dass die Geschäfte hier auf der Poststraße inhabergeführt sind", erklärt Christina Berger. "Hier gibt es ein großes Interesse etwas zu bewegen."Judith Schmitz Anfang des Jahres hat Christina Berger ihren Traum wahr gemacht und ihr eigenes Café eröffnet
Autor:Judith Schmitz aus Bottrop |
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