Reich werden oder die Welt retten

„Na, dann zocken wir mal“, meinte OB Bernd Tischler (sitzend, l.) nach dem Pressegespräch. Spieleerfinder Dr. Otto Ulrich (m.) sieht mit großer Freude, wie viel Spaß die Jugendlichen an „Cooling down“ haben. Foto: Kappi | Foto: Michael Kaprol
  • „Na, dann zocken wir mal“, meinte OB Bernd Tischler (sitzend, l.) nach dem Pressegespräch. Spieleerfinder Dr. Otto Ulrich (m.) sieht mit großer Freude, wie viel Spaß die Jugendlichen an „Cooling down“ haben. Foto: Kappi
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„Cooling down“ ist ein Weltspiel rund um Klimawandel, Energieeffizienz und Verantwortung. 18 Oberstufenschüler sitzen als Vertreter der EU, USA, Chinas, Indiens oder Brasiliens an ihren Tischen in der Umweltpädagogischen Station Heidhof und versuchen, das Klima in etwa 90 Minuten Spielzeit zu retten.

„Mit ‚Cooling down‘ lernen die Jugendlichen, sich spielerisch mit dem Thema Klimaveränderung auseinander zu setzten“, sagt Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR.
„Ihr Schüler seid Vorreiter“, lobt Oberbürgermeister Bernd Tischler die Jugendlichen. „Denn ihr seid die, die in den nächsten Jahren darüber entscheiden, wie es weitergehen wird. Als Innovation City sind wir eine Blaupause für andere Städte. Wir müssen etwas bewegen.“ Bei der Fortbildung lernen die Jungen und Mädchen aller sechs weiterführenden Schulen der Innovation City das Simulationsspiel „Cooling down“ kennen, um es später in den Unterricht zu integrieren. „Das Spiel simuliert das, was auf der Weltklimakonferenz passiert, aber dort funktioniert die Problemlösung leider nicht“, so Spieleerfinder Dr. Otto Ulrich, Institut für kreative Technologien und Humane Entwicklung. Die Grundidee ist es, die Spieler ins Gespräch kommen zu lassen und ihr Wissen zum Thema Klimaschutz zu erweitern. „Bei diesem Spiel gibt es keinen Sieger, es ist ein Team-Strategie-Spiel.“ Die Schüler spielen hier auf zwei Ebenen: „Wäre das die Wirklichkeit, würde ich das Geld nehmen“, sagt ein Schüler. Im Spiel aber setzt er seine Karten auf Klimawandel. „Die Schüler werden sensibilisiert“, ist Ulrich überzeugt. „Ob sie im wirklichen Leben später lieber reich werden als die Welt zu retten, glaube ich noch nicht. Denn das schlechte Gewissen wird da immer noch mitspielen. Aus einem ich und mir wird durch das Spiel hoffentlich ein wir und uns“, glaubt der Erfinder.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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