Greiser Fitness-Fan: "In Bewegung bleiben"
An so manchem Tag wünschen sich viele von uns einfach nur eine Pause auf dem Sofa. Nicht so Theodor Alkemper: Seit 25 Jahren trainiert der Eigener regelmäßig im Fitnessstudio. Inzwischen ist er 90, und hat nicht vor, aufzuhören.
"Man muss in Bewegung bleiben", das ist so etwas wie der Wahlspruch von Theodor Alkemper. Tatsächlich wirkt der Senior nicht wie ein typischer Greis, der seine neun Lebensjahrzehnte auf dem Buckel hat. Er ist noch immer hochbeweglich, und das sowohl im Kopf, als auch mit dem Körper.
"Vor 25 Jahren hatte ich mir vorgenommen, mehr Sport zu machen", erklärt Alkemper mit einem Lächeln, wenn er heute daran denkt. "Vorher war ich ganz und gar unsportlich". Doch als es nach einem hektischen Berufsleben als selbstständiger Bauingenieur in den Ruhestand ging, und die ersten altersbedingten Zipperlein aufkamen, wollte der 1924 in Eigen geborene Alkemper nicht einfach auf dem Sofa sitzen bleiben. Kurzerhand nahm er sich ein Herz und schritt ins nächste Fitnessstudio. "Das war am Anfang eine ziemliche Überwindung", sagt er heute schmunzelnd.
Doch der "innere Schweinehund", mit dem Alkemper auch heute noch bisweilen ringt, wie er zugibt, war nicht unbesiegbar. Mit der Zeit gewöhnte der Ruheständler sich an den regelmäßigen Sport und war deshalb recht enttäuscht, als sein Studio nach einigen Jahren in Konkurs ging. Doch wie es der Zufall so wollte, öffnete just in dieser Zeit der Sportpark Stadtwald. "Das war dann ein fliegender Wechsel", erklärt der rüstige Turner lächelnd.
Hier im Sportpark ist er er nun, wie man so sagt, "festes Inventar". "Es gibt hier niemanden, der unseren Theo nicht kennt", sagt Trainerin Claudia Gerulat begeistert. Die Mitarbeiter schätzen die freundliche Art des Seniors, seine warme Herzlichkeit und seinen wachen Geist. "Wir würden uns Sorgen machen, wenn er nicht käme", so Gerulat. Zwar kann der Körper nach 90 Jahren natürlich nicht mehr jeden Tag bis zur Erschöpfung trainiert werden, aber einmal die Woche kommt "Theo", wie sie ihn alle nennen, ins Studio. "Ich ziehe dann in Ruhe mein Programm durch", erklärt Alkemper, "und arbeite an verschiedenen Geräten."
Natürlich lässt sich das Alter nicht verleugnen, aber die regelmäßige Ertüchtigung hilft dem Senior, sich wohl zu fühlen. "Man muss in Bewegung bleiben", sagt er noch einmal und berichtet, dass auch seine Ehefrau Helga, mit der er seit 60 Jahren zusammen ist, früher mit ins Studio gekommen ist. Inzwischen geht das aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr, aber dennoch ist Alkemper auch alleine dabei geblieben. "Mein Ziel ist klar", sagt er selbstbewusst, "die 100 will ich schaffen."
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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