Gegen die Sucht im Alter

Jörg Martin, Ulrich Frensch, Dr. Andreas Trynogga und Martin Schindler hoffen, dass sich viele ältere alkoholkranke Menschen helfen lassen wollen. | Foto: Kappi
  • Jörg Martin, Ulrich Frensch, Dr. Andreas Trynogga und Martin Schindler hoffen, dass sich viele ältere alkoholkranke Menschen helfen lassen wollen.
  • Foto: Kappi
  • hochgeladen von Bettina Meirose

Bottrop. „Körperliche Beschwerden, Krankheiten, der Verlust des Partners oder die Perspektivlosigkeit nach Ende des Berufslebens können dazu führen, dass Senioren alkoholabhängig werden“, so Martin Schindler. Um dieses Problem aufzufangen, bietet eine Stiftung zusammen mit dem Caritasverband seit Januar 2013 Unterstützung.

„Etwa zwei bis drei Prozent der Männer und höchstens ein Prozent der Frauen über 60 Jahren sind alkoholkrank. 26,9 Prozent der Herren und 7,7 Prozent der Damen trinken so viel, dass sich ihr Risiko, krank zu werden, erhöht“, führt der Fachbereichsleiter und Ansprechpartner für „Sucht im Alter“ aus.
Hier will die Erich Backhaus Stiftung helfen. Erich Backhaus wurde 1924 geboren und hatte eine leitende Tätigkeit bei der Stadt. In seinem Testament hat der 2009 Verstorbene verfügt, eine Stiftung für Alkoholkranke zu gründen. Ulrich Frensch, Vermögensbetreuer und Prokurist der Volksbank, kümmerte sich um die Testamentsvollstreckung. „Ich habe mich sehr über die Unterstützung von Jörg Martin als Geschäftsführer der Deutschen Stiftungsagentur NRW gefreut“, sagt Frensch, der, wie Martin, zum Vorstand der Erich Backhaus Stiftung gehört. „Wir möchten näher am Menschen arbeiten und Einzelfallhilfe denen geben, die erst mit der Rente suchtkrank geworden sind“, so Schindler. Er will nicht nur auf Anrufe der Betroffenen warten, sondern auch an den Stellen auftauchen, wo diese Menschen zu finden sind.
Es gibt zwei Behandlungsmöglichkeiten: ambulant oder in Fachkliniken. „Vielleicht wird sich zu diesem Thema auch eine Selbsthilfegruppe bilden“, hofft Schindler. Bei der Einzelberatung wird der Partner in die Behandlung mit einbezogen. „Die Behandlungsmöglichkeiten für Ältere sind sehr gut“, weiß Schindler. Bottrop ist mit diesem Angebot ein Vorreiter. Wer es unterstützen möchte, wendet sich an Ulrich Frensch, Tel. 102236. Die finanziellen Mittel sind begrenzt.

Hier gibt es Hilfe:
Betroffene und Angehörige bekommen Hilfe bei Martin Schindler, Adolf-Kolping-Straße 3. Termine werden nach telefonischer Vereinbarung unter 132073 ausgemacht. Falls sich unter dieser Rufnummer nur ein Anrufbeantworter melden sollte: Nicht vergessen, die eigene Rufnummer zu nennen.Schindler ruft zurück.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.