Geboren in Bottrop: Polit-Kabarettist Benjamin Eisenberg

Kabarettist Benjamin Eisenberg ist mit der Show "Comedy im Saal" am 23. September in der OT Eigen zu sehen. | Foto: Sebastian Mölleken
  • Kabarettist Benjamin Eisenberg ist mit der Show "Comedy im Saal" am 23. September in der OT Eigen zu sehen.
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Eine seiner Lieblingssendungen in der TV-Landschaft dürften wohl die Tagesthemen sein. Denn gerade das politische Geschehen hat der Kabarettist Benjamin Eisenberg stets im Visier.

Der 30-jährige Bottroper ist seit seiner Jugendzeit in der Comedy- und Kabarettszene unterwegs. In der OT Eigen präsentiert er regelmäßig in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde die Show „Comedy im Saal“. Im Stadtspiegel-Interview spricht Benjamin Eisenberg über seine Heimat, den Anfang seiner Karriere und eine Begegnung mit Dieter Hildebrandt.

Heimat
„Bottrop ist meine Heimat und die Heimat gefällt einem ja bekanntlich immer. Die Stadt stellt einen guten Kompromiss dar. Sie zählt von ihrer Einwohnerzahl her zu den Großstädten, ist aber dennoch überschaubar. Zudem ist Bottrops geografische Lage top. Was man hier nicht hat, findet man in den umliegenden Städten. Das ist auch aus logistischer Sicht für meinen Beruf vorteilhaft. Obwohl die Stadt mitten im Ruhrgebiet liegt, entspricht sie nicht unbedingt den üblichen Klischees. Ich habe bislang nicht einmal überlegt hier wegzuziehen, zumal auch mein Freundeskreis und meine Familie hier leben.“

Karriere
„Ich habe früher im Fernsehen immer gerne Sendungen wie ´7 Tage - 7 Köpfe` gesehen und dachte mir irgendwann: Das kannst Du auch! Ich bin dann hingegangen und habe alle Sachen die mir eingefallen sind, aufgeschrieben. Im Alter von etwa 16 Jahren hatte ich dann mein erstes Comedyprogramm fertig und stand damit auf der Bühne. Anfangs waren meine Auftritte noch comedylastiger, heute spezialisiere ich mich in meinen Soloprogrammen auf das politische Kabarett.“

Besondere Momente
„Ich durfte mal in Krefeld im Vorprogramm auftreten, als dort die Krefelder Krähe an Dieter Hildebrandt verliehen wurde, den ich im Anschluss noch kennenlernte. Es war ein schöner Rahmen. Ein weiteres Highlight für mich war der Gewinn der Lüdenscheider Lüsterklemme im Jahr 2011. Dies ist ein Preis, bei dem ein komplettes Abendprogramm gespielt werden muss. Wer gewinnt, entscheidet das Pub-likum.“

Faszination
„Es ist schön zu sehen, wenn die Leute bei meinen Auftritten Spaß haben. Ich stelle mir immer einen Versicherungsverkäufer vor, der irgendwo anschellt und bei dem sich im Grunde jeder denkt: Nicht schon wieder so einer! Das Publikum, dass zu mir kommt, tut dies freiwillig und kriegt nichts aufgezwungen.“

Zukunft
„Comedy im Saal soll natürlich weiterlaufen. Es ist ein Jahr her, dass Ludger K. als Moderator aufgehört hat. Auch bei ,Nachgewürzt‘, dem satirischen Zweimonatsrückblick im Zentrum Altenberg in Oberhausen, werde ich weiterhin als Ensemblemitglied dabei sein. Zudem würde ich mich freuen, wenn ich mit meinen Soloprogrammen noch mehr deutschlandweit unterwegs sein könnte. Toll wäre es außerdem, wenn ich mal im Fernsehen bei den ,Mitternachtsspitzen‘ oder ,Neues aus der Anstalt‘ auftreten dürfte.“

Alternativer Beruf
„Bei Hannibal Smith vom A-Team gab es auch nie einen Plan B.“

ZUR PERSON
> geboren im Januar 1982 in Bottrop
> Studium der Germanistik und Kommunikationswissenschaft in Essen
> aktuellste Auszeichnungen: Kabarettpreis Max 2011 (Jurypreis), Lüdenscheider Lüsterklemme 2011 (1. Preis)
> Comedy im Saal: Die nächste Show findet am 23. September statt

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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