Elvis rockt das Tierheim
Beim Elvis-Medley von Matthias Simin standen die Gäste fast auf den Tischen. Die Stimmung beim 23. Tierheimfest war super. Von der finanziellen Situation des Tierheims kann man das aber nicht sagen.
„Ich habe versucht, die Leute zum Spenden zu animieren“, sagt Heinz Echterbrock, der die Veranstaltung am Sonntag moderierte. 90 ehrenamtliche Helfer waren Samstag und Sonntag aktiv. „Die Stimmung war sehr mitfühlend. Die Besucher sind in aller Ruhe an den Gattern vorbeigegangen und haben sich umgeschaut“, so das Mitglied der Tierfreunde.
Bei den Vorführungen konnten die Besucher die Tiere besser kennenlernen. In einer zeigten die neuen Besitzer, wie gut es ihnen gelungen ist, selbst mit schwierigen Hunden fertig zu werden. In einer anderen wurden die Tiere gezeigt, die dringend ein neues Zuhause brauchen.
Zurzeit sind 280 Hunde, 80 Katzen und diverse Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweine, Mäuse und Ratten im Tierheim untergebracht.
Vermittelt wurde aber an diesen beiden Festtagen kein Tier. „Das ist das oberste Gebot des Tierheims. Denn eine Welle von Mitleid sollte nicht der Impulsgeber für den neuen Liebling sein“, so Echterbrock.
Das Tierheim Bottrop hat eine sehr geringe Einschläferungsquote. Mit dafür verantwortlich sind auch Schüler, die sich um die Vierbeiner kümmern und ihre Käfige sauber halten.
Alle Künstler sind kostenlos aufgetreten: Matthias Simin zeigte nicht nur als Elvis Presley sein Können, präsentierte Pop- und Schlagerhits und stellte auch noch Lieder seines neuen Albums vor. Michael Ulm sang Balladen und Addi Lippert gab Blues und Gospel zum Besten.
Die Jungen und Mädchen freuten sich auf Kinderschminken, Quiz, Tombola oder Malwettbewerb. „Mmh, lecker!“, tönte es an den Tischen. Selbstgebackenen Kuchen, Torten, Gegrilltes oder Reibekuchen ließen sich die Gäste gerne schmecken.
„Schon jetzt graust es vielen Tierheim-Mitarbeitern vor den Ferien“, so Echterbrock. „Dann werden wieder viele Tiere unter unmenschlichen Bedingungen abgegeben. Im letzten Jahr stand vor dem Tierheim ein Karton, mit einer Katze drin, die mit Stacheldraht umwickelt war. Man hat Angst, solche Kartons zu öffnen.“
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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