Daumen drücken: Bottroper kann der klügste Deutsche werden
„Nichts scheint für ihn zu schwierig“, kommentiert die Jury aus Judith Rakers, Eckart von Hirschhausen und Matthias Opdenhövel die Casting-Ergebnisse von Dr. Peter Kruck. Für den Bottroper Wissenschaftslektor ist die ARD-Sendung „Der klügste Deutsche 2011“ die siebte Fernsehshow. Das Halbfinale hat er am letzten Samstag gepackt. Jetzt steht er im Finale.
Bei „Wer wird Millionär“ konnte Kruck bereits 125.000 Euro gewinnen. Diesmal geht es um 100.000 Euro und den Titel „Der klügste Deutsche 2011“. Tausende haben das Casting mitgemacht, die besten hundert mussten knifflige Praxisaufgaben lösen, ihr logisch-analytisches Denken unter Beweis stellen oder in 20 Minuten 50 schwierige Fragen beantworten. Der 46-jährige Bottroper war mit dieser Aufgabe bereits nach elf Minuten fertig und hatte 40 richtige Antworten. „Da kann man nur sagen: große Klappe, viel dahinter“, kommentierte Moderator Kai Pflaume diese Leistung.
„Dabei sein ist alles ist mein Ding nicht“, sagt Kruck in der Show und ergänzt: „Ich trete hier an, um der klügste Deutsche zu werden und den Rest der Truppe werde ich aus dem Weg räumen.“
Jeweils sechs Kandidaten müssen in zwei Sendungen versuchen, ins Finale zu gelangen. Alle müssen zuerst in 90 Sekunden möglichst viele Fragen beantworten, um sich danach in einem Praxistest zu beweisen.
Kruck schaffte es, in den 90 Sekunden elf richtige Antworten zu geben und lag damit im oberen Mittelfeld. Drei waren schlechter, zwei besser als er. Allerdings waren einige Fragen dabei, die nicht wirklich zum Allgemein-, sondern eher zum Spezialwissen gehörten.
Auch im Praxistest wurde es dem Bottroper nicht leicht gemacht: Während bei anderen Kandidaten eher das fotografische Gedächtnis, die Merkfähigkeit, getestet wurde, musste er auch seine logischen Fähigkeiten beweisen. Seine Aufgabe: Fünf Jungen und Mädchen die richtigen Ballsportarten Tischtennis, Tennis, Fußball, Handball oder Basketball zuordnen. Welche zu welchem Kind passte, sollte ihm jeweils ein Satz verraten. In diesem charakterisierten die Kleinen nicht die Sportart, sondern die Ballgröße. Wenn das erste Kind sagt: Mein Ball ist größer als der von Leander, aber kleiner als der von Vanessa“ verrät das erst dann mehr, wenn die beiden anderen ihre Aussage gemacht haben. Und Vanessa war die letzte, die etwas zu Protokall gab. Angestrebt war es, dass die Kinder ihre Sätze am besten nur einmal sagten, in 90 Sekunden musste die Aufgabe gelöst sein. Kruck schaffte es, drei richtige Antworten zu geben und kaum nachzufragen. „Diese Aufgabe war extrem kompliziert“, gab Hirschhausen zu.
Am Ende der Sendung entschieden aber nicht die Punkte, die nie verraten wurden, sondern Publikum und in einem Fall die Jury über das Weiterkommen von vier Kandidaten.
Der Bottroper hatte Glück: Peter Kruck erhielt die sogenannte „Wildcard“ der Jury. „Wir waren sehr streng zu ihm“, sagte Hirschhausen. „Seine Praxisaufgabe war schwerer, er musste zudem als erster raus vors Publikum.“
Wie die Aufgaben am kommenden Samstag aussehen werden, ist dem Bottroper Doktor noch nicht bekannt. Ob diesmal ein Punktesystem entscheiden wird und alle Kandidaten die gleichen Aufgaben bekommen werden - man darf gespannt sein. Sollte Kruck die 100.000 Euro gewinnen, will er von diesem Geld im Internet sein soziales Netzwerk für Autoren umsetzen. Er selbst hat bereits zahlreiche Werke veröffentlicht. Sein neues, bislang noch nicht veröffentlichtes, behandelt das Thema Quizshows.
Jetzt heißt es aber ersteinmal: Daumen drücken für Peter Kruck am Samstag.
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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