Das Leben und Wirken der Schwester Käthe Braus

Neustraße/Bottrop

Käthe Braus wurde am 11.11.1902 in Schwerte geboren.

Ihre Kindheit und Jugendzeit war überschüttet vom frühen Tod der Mutter , schon bald musste sie in der Familie Verantwortung übernehmen.
Nach der Ausbildung als Krankenschwester uns Sozialarbeiterin wurde Käthe Braus Verbandsschwester in der Schwesternschaft der Inneren Mission.
In der Zeit des Nationalsozialismus arbeitete sie in Dortmund in einer Gemeinde der Bekennenden Kirche.
Nachdem der Gemeindepfarrer von den Nationalsozialisten verhaftet wurde musste auch sie die Gemeinde verlassen und kam 1941 als Fürsorgerin zum Bottroper Verein für Innere Mission, der Vorläuferorganisation unseres Diakonischen Werkes.
Sie wirkte als Fürsorgerin in der offenen Jugendhilfe und in der Gefährdetenhilfe und daneben auch in der Krankenpflege.
Da damals der Religionsunterricht von den Nationalsozialisten verboten war, erteilte sie noch Freiwilligenreligionsuntersicht und Kindergottesdienst.
1944 wurde das damalige Kinderheim der Inneren Mission, das Oberlinhaus in Bottrop – Stadtmitte, von Bombenangriffen zerstört.
Schwester Käthe hat damals mit ihren eigenen Händen die Kinder aus den verschütteten Keller des Kinderheims ausgegraben und gerettet.
Nach dem Krieg war sie wesentlich engagiert in der Evangelischen Flüchtlingsfürsorge und in der Verteilung der gaben, die durch Internationale Hilfs- und Spendenprogramme (Carepakete) nach Bottrop kamen.
Nach einem schweren Schlaganfall trat sie aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand.

Am 30.03.1998 ist Schwester Käthe Braus verstorben und wurde in Schwerte unter großer Anteilnahme der Gemeinde in der Familiengruft beigesetzt.

Schwester Käthe Braus hat glaubwürdig christliche Nächstenliebe gelebt.

Als Erinnerung an sie und ihr Wirken trägt das Seniorenzentrum Käthe Braus
auf der Neustraße 25 in 46236 Bottrop Ihren Namen.