Bottroper Tafel sucht ehrenamtliche Helfer
Zwischen 1000 und 1100 Bedürftige werden von der Bottroper Tafel unterstützt. Mit vier Fahrzeugen werden täglich Lebensmittel gesammelt. An drei Tagen werden diese ausgeben. „Damit das alles gut gelingt, brauchen wir noch ehrenamtliche Helfer“, sagt der 1. Vorsitzende Dieter Kruse.
60 Leute arbeiten zurzeit bei der Tafel. Kruse selbst, pensionierter Polizeihauptkommissar, hat hier schon seit Gründung 2002 der Tafel mit angepackt: „Damals war ich bereits Rentner, aber kein 1. Vorsitzender bei der Tafel. Ich wollte helfen und habe in Kirchhellen für die Tafel gesammelt.“ Meine Gesundheit ließ das aber irgendwann nicht mehr zu.“
Heute ist der 1. Vorsitzende fünf Tage in der vier bis fünf Stunden ehrenamtlich aktiv und kümmert sich, dass alles korrekt läuft: „Wir brauchen dringend helfende Hände, die ehrenamtlich der Tafel helfen möchten. Gesucht sind Leute bis 50 Jahre.“
Die Einrichtung Tafel sei zwar in Bottrop gut bekannt, wie hier die Arbeit aussieht, könnten sich aber die wenigsten vorstellen. „Wer Lust hat, hier mitzumachen, kann unter der Rufnummer 37 67 112 einen Termin ausmachen. Ihm wird dann hier alles gezeigt. Die Arbeitszeiten sind flexibel. Sie können erst einmal zur Probe arbeiten und sehen, wie ihnen alles zusagt. “
Bis die Lebensmittel ausgegeben werden können, gibt es viel zu tun: Die Lebensmittel müssen nicht nur an verschiedenen Stellen gesammelt, in Kisten eingepackt, zur Tafel transportiert und dort wieder ausgepackt werden. Vor Ort werden sie sortiert, in die jeweiligen Fächer gepackt, wenn verdorbene Lebensmittel dabei sind, aussortiert werden. „Hier ist alles dabei, was ein Mindesthaltbarkeitsdatum hat oder, wie Obst und Gemüse, verderblich ist“, weiß Dieter Kruse. Martina Bauer, Ilona Cicha und Stefanie Alt sortieren derweil das Obst, packen Kisten mit Toast, Broten und Fladen. „Ich bin bereits seit acht Jahren hier“, sagt Ilona Cicha und ergänzt: „Ich will helfen, damit hier alles bestens läuft. Das Team hier ist klasse - nur nette Kollegen.“ Martina Bauer und Stefanie Alt können da nur nicken. Alfred Krzoßa holt eine Kiste voll mit Eiern aus dem Wagen, Ralf Breuing und Miro Medo schleppen Kisten mit Aufschnitt und Gemüse. „Das Schleppen schwerer Kisten übernehmen die Männer“, so Kruse. Aber auch Frauen müssen anpacken. „Wenn Kisten schwerer sind, nehmen sie die zu zweit. Aber da wir mit Lebensmitteln arbeiten, muss auch zwischendurch der Putzlappen und der Aufnehmer geschwungen werden - schließlich muss alles hygienisch sein“, so Kruse. Was für ihn die Arbeit bei der Tafel schön macht: „Man weiß, dass man helfen kann, bekommt meist eine positive Resonanz und sieht, dass sich die Leute freuen.“
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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